Jay Z vs. Spotify: Rapper kauft Musik-Streaming-Dienst

Jay Z
Jay Z (© 2015 CC: Flickr/NRK P3 )

Vom Musiker zum Musik-Streaming-Anbieter: Rap-Superstar Jay Z betätigt sich einmal mehr als Unternehmer und will Platzhirsch Spotify Konkurrenz machen. Für umgerechnet 56 Millionen Dollar übernimmt Jay Zs Firma das schwedische Unternehmen Aspiro mitsamt seiner beiden Streaming-Dienste Wimp und Tidal.

Vielleicht kennt ihr Wimp ja, denn Deutschland ist eines von bislang fünf Ländern, in denen der Streaming-Dienst aktiv ist – die anderen sind unsere Nachbarländer Dänemark und Polen sowie Norwegen und die schwedische Heimat des Anbieters. In diesen fünf Märkten kommt Wimp auf zusammengerechnet 580.000 Abonnenten. Das ist natürlich noch recht weit weg von den 15 Millionen zahlenden Kunden des Marktführers Spotify, aber der kann ja auch über 45 Millionen weitere Nutzer mit seinem Gratis-Angebot locken. Jay Zs Unternehmen Project Panther, über das die Übernahme läuft, sieht in Aspiro eine innovative Firma mit "großem Wachstumspotenzial für die Zukunft", heißt es in einer Reuters-Meldung.

Spotify-Konkurrenten für HiFi-Fans

Wimp ist dem Angebot des ebenfalls aus Schweden stammenden Spotify recht ähnlich, setzt aber recht stark auf Musik-Tipps aus seiner eigenen Redaktion. Der Dienst läuft über ein dreistufiges Abo-Modell: Das Basis-Angebot bringt 25 Millionen Songs für 4,99 Euro pro Monat auf Windows-PCs und Macs; erst das Premium-Abo für 9,99 Euro bringt das Wimp-Angebot auf Smartphones und Tablets, dann aber auch direkt mit Offline-Funktion. Für Audiophile gibt es zudem noch verlustfreie Audio-Streams mit Wimp HiFi für monatlich 19,99 Euro. Genau die sind auch das Publikum von Tidal, des zweiten Streaming-Portals in Aspiros Portfolio, das bislang nur in Großbritannien und den USA verfügbar ist.

Mit seine unternehmerischen Tätigkeiten vergoldet hat. Auch Jay Z ist mit seiner Entertainment-Agentur Roc Nation längst hinter den Kulissen des Musikgeschäfts aktiv. Außerdem verdingte sich der unternehmerische 45-Jährige bereits vor Jahren als Leiter zweier Plattenfirmen, neben diversen anderen Geschäftsfeldern von Sports Bars bis Mode-Labels. Der heute rund eine halbe Milliarde Dollar schwere Shawn Carter rappte immerhin schon 2005: "I'm not a business man – I'm a business, man!"

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