Vor Kurzem angekündigt, jetzt ist er da: MegaChat, Kim Dotcoms selbst ernannte Attacke gegen Skype, ist in der Beta-Version gestartet, wie Techcrunch berichtet. Der Rollout des neuen Messenger-Dienstes hat demnach begonnen und soll Feature um Feature erweitert werden.
Via Twitter hat Kim Dotcom den Start von MegaChat verkündet. Zunächst sind jedoch lediglich Video-Anrufe mit dem Messenger machbar. Text-Chats sowie Video-Konferenzen sollen laut Dotcom demnächst möglich sein. Allerdings gibt es laut Techcrunch noch kleinere Verbindungsprobleme mit dem Skype-Konkurrenten. Auch die Pop-up-Fenster für eingehende Anrufe erscheinen unregelmäßig. Funktioniert jedoch alles so wie es soll, dann könne sich die Audio- und Videoqualität durchaus mit der von Skype messen.
MegaChat: Der sichere Messenger eines berüchtigten Internet-Unternehmers
Im Dezember 2014 kündigte Kim Dotcom MegaChat zum ersten Mal offiziell an. Gleichzeitig erklärte er seine neue Software zur direkten Konkurrenz von Skype. Das Besondere an MegaChat ist laut Dotcom ein Hochgeschwindigkeits-Datentransfer und vor allem das hohe Maß an Sicherheit. Denn die Text- und Videokommunikation via MegaChat soll vollständige End-to-End-Verschlüsselung bieten. Letzteres liegt dem exzentrischen Internet-Unternehmer, der eigentlich "Schmitz" mit Nachnamen heißt, angeblich besonders am Herzen, da amerikanischen Diensten seiner Meinung nach nicht zu trauen sei.
Dass Dotcom kein sonderlich gutes Verhältnis zu den USA pflegt, ist allgemein bekannt. Denn der in Neuseeland im Exil lebende gebürtige Deutsche machte in der jüngeren Vergangenheit vor allem durch FBI-Verfolgung, Hausdurchsuchungen, illegalen Insidergeschäften und Insolvenz von sich reden. Seit Megaupload ist Dotcom bekannt für seine Geschäftsideen, die sich oft am Rande der Legalität befinden. Vielleicht wird er auf seine alten Tage und mit neuen Projekten wie MegaChat ja doch noch solide.
We are releasing #MegaChat beta step by step. Starting with video calling today. Text chat & video conferencing will follow soon.
— Kim Dotcom (@KimDotcom) January 22, 2015