Netflix und Kevin Spacey gehen getrennte Wege: Der Streaming-Anbieter hat den Schauspieler nach immer neuen Belästigungs-Vorwürfen entlassen. Wie es mit der erfolgreichen Serie "House of Cards" weitergeht, wird offenbar derzeit noch mit der Produktionsfirma erörtert.
Am 3. November 2017 gab der Streaming-Anbieter bekannt, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit Kevin Spacey mehr geben wird, berichtet The Verge. "Netflix wird an keiner weiteren Produktion von 'House of Cards' teilhaben, die Kevin Spacey beinhaltet", teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Man arbeite aber weiter mit der Produktionsfirma MRC zusammen, um zu sehen, ob es für das populäre Polit-Drama eine Zukunft geben könne. Die Ausstrahlung des Biopics "Gore" hingegen wird wohl nicht erfolgen, obwohl sich der Film mit Spacey in der Hauptrolle bereits in der Postproduktion befindet.
Spin-Off oder Underwoods Tod
Nachdem der Schauspieler Anthony Rapp Kevin Spacey vorgeworfen hatte, ihn vor etlichen Jahren belästigt zu haben, wurden in den vergangenen Wochen immer neue Vorwürfe laut. Auch am Set von "House of Cards" soll es entsprechende Vorfälle gegeben haben. Nun hat Netflix schließlich die Reißleine gezogen und den Schauspieler gefeuert.
Als ersten Schritt hatte Netflix kürzlich die Produktion der sechsten Staffel von "House of Cards" angehalten. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde spekuliert, ob und wie es mit der Serie weitergehen kann. Denkbar ist demnach, dass es künftig mindestens ein Spin-Off geben könnte, das ohne Spaceys Charakter Frank Underwood auskommt. Erörtert werde laut Insidern auch die Option, dass Netflix Spaceys Charakter den Serientod sterben lässt und sich auf dessen Frau Claire konzentriert, wie Variety berichtet. Ein Kinofilm ist allerdings nach derzeitigem Stand sehr unwahrscheinlich.