Könnte Apple nach dem Wechsel zu größeren iPhone-Displays auch mit dem Gedanken spielen, einen Stylus ins Angebot aufzunehmen? Sowohl über große Smartphones als auch über die elektronischen Eingabestifte äußerte sich Steve Jobs zu Lebzeiten noch abfällig. Nun wurde Apple laut appleinsider ein Patent zugesprochen, das ein Gerät dieser Art beschreibt – auch wenn es sich natürlich um eine recht spezielle Form so eines Stiftes handelt.
Der Patentantrag zum "kommunizierenden Stylus", wie das Eingabegerät in den Unterlagen genannt wird, stammt von Anfang 2010 und erinnert etwas an die Edel-Eingabestifte von Montblanc, über die wir im Oktober berichteten. Apples Idee eines Stylus unterscheidet sich von den meisten anderen Eingabestiften aber in zwei Punkten: Zum einen soll die Touch-Spitze wie beim Montblanc-Modell gewechselt werden können, so dass sich das Gerät genauso zum Schreiben in einem Notizbuch wie für Zeichnungen auf einem Apple iPad Air 2 eignet. Zum anderen soll der Stift seine Schreibbewegungen über Beschleunigungssensoren selbstständig registrieren und an andere Geräte funken können.
Gleichzeitiges Schreiben in einem Notizbuch und auf einem Bildschirm
Dank der Sensorik im Apple-Stylus könnten die Schreibbewegungen auch bei der Verwendung eines Füller-Kopfes und ganz ohne die Hilfe eines Touchscreens aufgezeichnet werden. Ein Künstler könnte mit dem Stift ein echtes Bild zeichnen und die komplette Entstehung des Kunstwerks anhand der synchron aufgezeichneten digitalen Kopie auf seinem iPad wiedergeben. Ein Mathematik-Lehrer könnte Geometrische Figuren mit einem Bleistift-Kopf auf Millimeter-Papier zeichnen, während Schüler eine vergrößerte Version der Zeichnung auf einem Beamer-Bild sehen.
Die Idee hinter dem "kommunizierenden Stylus" ist spannend und das Gerät könnte sich aufgrund der Unabhängigkeit vom Touchscreen nicht nur als Zubehör für das erwartete iPad Pro oder iPad Air Plus eignen. Ob der Apple-Stift aber wirklich jemals auf den Markt kommen wird, muss die Zukunft zeigen. Nicht selten verschwinden Patente nur in einer Schublade und werden niemals in ein fertiges Produkt umgemünzt.