Kaum etwas lässt Kinderaugen so strahlen wie eine neue Spielekonsole unterm Weihnachtsbaum. Doch am diesjährigen Heiligabend könnten einige kleine und große Gamer leer ausgehen. Denn auch Nintendo rechnet bei der Switch mit Lieferengpässen.
Wer 2017 eine Nintendo Switch (hier im Test) kaufen wollte, kennt das Problem: Es gab schon damals eine Weile nicht genug Konsolen. Dasselbe Problem tauchte später noch einmal auf. Während der Corona-Pandemie wollten mehr Leute im Home-Office spielen und kauften sich eine Switch, bis auch hier die Nachfrage das Angebot überstieg. Und über den Konkurrenten von Sony brauchen wir wohl keine Worte verlieren, denn auch ein Jahr nach der Veröffentlichung ist die PS5 nur mit Glück zu ergattern. Jetzt gibt es wieder eine schlechte Nachricht von Nintendo: Während der Weihnachtssaison wird es Lieferschwierigkeiten der neuen OLED-Switch geben.
Nintendo korrigiert Verkaufsprognose nach unten
Diese Einschätzung traf der amtierende Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa. "Wir können nicht genug produzieren, um die Nachfrage, die wir für die kommende Weihnachtssaison erwarten, abzudecken", hieß es aus der Manager-Etage. In diesem Geschäftsjahr (welches bis März 2022 läuft) erwartet der Spielehersteller einen Absatz von 24 Millionen Konsolen, etwas weniger als die vorherige Prognose von 25,5 Millionen Geräten. Durch die Chip-Krise ist eine weitere Korrektur nach unten aber nicht auszuschließen, so Furukawa.
Was bedeutet das für euch? Wenn ihr noch in diesem Jahr die Switch kaufen möchtet, dann solltet ihr euch schon einmal auf die Suche begeben. Üblicherweise würden wir so kurz vor dem Black Friday (26. November) zur Geduld raten, denn schließlich steht die Angebotsschlacht kurz bevor. Aus Erfahrung ist aber bekannt, dass Nintendo-Konsolen und Spiele meist sowieso nicht besonders stark rabattiert werden. Hier ist ein etwas höherer Preis wohl der Enttäuschung einer nicht erhältlichen Konsole vorzuziehen.
Lieber eine andere Konsole?
Falls es mit der Switch dieses Weihnachten nicht klappt, wie sieht es dann mit den Alternativen aus? Leider ebenfalls nicht besonders rosig. Die Xbox Series X und Playstation 5 sind nur sporadisch verfügbar, wobei ihr bei Microsoft insgesamt wohl die besseren Chancen habt. Denn die Xbox Series S ist inzwischen bei vielen Händlern auf Lager.
Wer nun als Alternative zur Konsole an einen Gaming-PC denkt, der sollte ebenfalls Frusttoleranz mitbringen: Aktuelle Grafikkarten sind nur schwer zu bekommen und erzielen daher horrende Preise. Vielleicht wechselt der ein oder andere Gamer an diesem Weihnachten also zwangsweise zu analogen Erlebnissen wie Brett- oder Kartenspielen.