Googles Project Tango geht in die nächste Runde: Gemeinsam mit Chip-Hersteller Qualcomm kündigte das Unternehmen ein sensorengespicktes Augmented-Reality-Smartphone an. Dieses soll bereits im dritten Quartal 2015 ausgeliefert werden.
Kaum gibt es Googles Project Tango-Tablet ohne vorherige Einladung ganz regulär im Google Store zu kaufen, steht auch schon das nächste Gerät an. Diesmal baut Google in Zusammenarbeit mit Qualcomm ein Smartphone, das mittels Kamera-Dreierpack auf der Rückseite und Gyro- und Beschleunigungssensor im Gerät selbst in Echtzeit den Raum vermisst, in dem es sich befindet – und damit etwa spannende Augmented-Reality-Erfahrungen ermöglicht.
Im neuen Project Tango-Smartphone arbeitet Qualcomms Top-Chip Snapdragon 810 mit 4 GB RAM, um das großzügige 6,17-Zoll-Display mit Bildern in QHD-Auflösung zu versorgen. Im Prinzip handelt es sich dabei um Qualcomms Prototyp-Smartphone MDP/S, nur eben mit dem Project Tango-Setup statt konventioneller Kameras auf der Rückseite. Das Gerät soll im Laufe des dritten Quartal 2015 für Entwickler und Smartphone-Hersteller erhältlich sein, um auf der Technologie aufbauen zu können – für den Durchschnittsnutzer ist das Project Tango-Smartphone nicht gedacht.
Neue Kamera-Technologie ermöglicht Project Tango im Smartphone-Format
Als wurde daraus bald ein Tablet, dessen größerer Formfaktor mehr Abstand zwischen den unterschiedlichen Sensorkameras auf der Rückseite ermöglicht, was bei der korrekten Echtzeit-Vermessung von Räumen hilft.
Beim Project Tango-Smartphone löst Google das anders. Anstelle eines Infrarotprojektors, dessen Bild von einer zweiten Kamera ausgelesen wird, werden Entfernungen nun von einer einzelnen TOF-Kamera gemessen. Die Abkürzung steht für "Time of Flight" und erklärt bereits, was der Sensor tut: Er sendet Licht aus, fängt dessen Reflexion von Objekten wieder ein und errechnet aus der dabei vergangenen Zeit die Entfernung des Objekts.