Ein neuer Bildverarbeitungsprozessor (ISP) in zukünftigen Snapdragon-Chipsätzen soll eine bessere Tiefenwahrnehmung ermöglichen. Damit ausgestattete Smartphones würden sich unter anderem besser für AR-Anwendungen eignen.
Bei dem weiterentwickelten ISP „Spectra“ habe Qualcomm laut Pressemitteilung nicht nur die Tiefenwahrnehmung verbessert, auch die biometrische Authentifizierung soll damit zuverlässiger funktionieren. Kommende Smartphones könnten davon in mehrerer Hinsicht profitieren.
Besseres AR- und VR-Erlebnis durch Infrarot
Smartphones und Tablets, die mit der nächsten Snapdragon-Generation ausgestattet sind, sollen dazu in der Lage sein, Objekte dreidimensional mit einer hohen Genauigkeit zu rekonstruieren. Die Messung der Tiefe erfolge mithilfe von Infrarotlicht, etwa im Kameramodul des mobilen Endgerätes müsste dafür aber auch die entsprechende Technik verbaut sein. Von der Kamera aufgenommene Inhalte lassen sich dann zum Beispiel in Echtzeit aus verschiedenen Winkeln betrachten. Wie das in der Praxis aussieht, demonstriert Qualcomm in einem Youtube-Video, das Ihr am Ende des Artikels findet.
Die durch Qualcomms verbesserten ISP präzisere Tiefenwahrnehmung soll das AR- und VR-Erlebnis deutlich verbessern – beispielsweise beim Hand-Tracking. Doch auch für herkömmliche Kamerafunktionen bringe die neue Technik Verbesserungen. So soll sich das Rauschen in Fotos reduzieren und Videos weniger ruckeln.
Laut The Verge werden die neuen Snapdragon-Chipsätze darüber hinaus ein Iris-Scanner-Feature unterstützen, das sicherer als die entsprechende Funktion beim Galaxy S8 sein soll. In Verbindung mit der Tiefenwahrnehmung dürfte der neue Iris-Scanner Smartphones und Tablets also noch sicherer machen. Womöglich ähnelt die Technologie der 3D-Gesichtserkennung, die angeblich im iPhone 8 zum Einsatz kommen soll. Die ersten Geräte, die über den neuen Flagschiff-Prozessor von Qualcomm mit den genannten Features verfügen, werden für 2018 erwartet.