Samsung plant offenbar einmal mehr, sich am Konkurrenten Apple zu orientieren und ein gerade erst vom iPhone-Anbieter eingeführtes Feature zu übernehmen: Ziel soll in diesem Fall die Entwicklung eines bargeldlosen Bezahldienstes sein, wie ihn das Unternehmen aus Cupertino mit Apple Pay erst im Herbst 2014 vorgestellt hat. Dank einer zusätzlichen Übertragungsart könnte sich Samsungs Service sogar schneller verbreiten.
Samsung soll sich zu diesem Zweck bereits in Gesprächen mit dem Startup LoopPay aus den USA befinden, berichtet Recode. Das US-Unternehmen bietet bisher vor allem Karten und Smartphone-Hüllen an, die mit Daten von Kreditkarten-Magnetstreifen gefüttert und anschließend zur Zahlung verwendet werden können. Dabei ahmt das LoopPay-Produkt die Funktionsweise des Magnetstreifens nach, so dass Kunden ihre LoopPay-Karte oder eine entsprechend präparierte Smartphone-Hülle nur in die Nähe der Lesevorrichtung in einem Geschäft halten müssen.
Soll die LoopPay-Technik mit NFC kombiniert werden?
Kassen-Terminals, die Karten mit Magnetstreifen akzeptieren, gibt es in den USA zuhauf, während die für Apple Pay benötigte NFC-Technik erst allmählich nachgerüstet wird. Samsung soll dem Bericht zufolge daran interessiert sein, sowohl die LoopPay-Technik als auch die Verbindung per NFC für seinen eigenen Bezahldienst miteinander zu kombinieren. Auf diese Weise hätten Nutzer die Möglichkeit, fast überall mit ihrem Smartphone zu bezahlen. Außerdem würde auch LoopPay von der Zusammenarbeit profitieren: Karten mit Magnetstreifen sind in den USA zwar noch sehr verbreitet, jedoch ist bereits ein Trend zu Karten mit integrierten Chips zu erkennen, wie sie bei uns Standard sind. Durch eine Kooperation mit Samsung und der Verbindung ihres Systems mit NFC-Übertragung könnte sich das noch junge Unternehmen für die Zukunft ohne Magnetstreifentechnik absichern.