Samsung Galaxy S10 (Plus) und Galaxy S9 (Plus) im Vergleich

Galaxy S10 und Galaxy S9
Samsung Galaxy S9 vs S10 (© 2019 Samsung/CURVED Montage )
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Das Galaxy S10 und Galaxy S10 Plus locken mit Infinity O-Display, Ultraschall-Fingerabdrucksensor und Triple-Kamera. Im Vergleich zum Galaxy S9 und Galaxy S9 Plus hat sich einiges getan. Was genau sich verändert und ob das große Auswirkungen hat, erfahrt ihr hier.

  • Datenblatt: Galaxy S10 vs. Galaxy S9
  • Datenblatt: Galaxy S10 Plus vs. Galaxy S9 Plus

Das günstige Samsung Galaxy S10e erscheint in diesem Jahr zum ersten Mal. Mangels eines Vorgängers spielt es in diesem Vergleich keine Rolle.

Randloses Display mit und ohne Loch

Bereits das Galaxy S9 und S9 Plus hatten Displays mit wenig Rahmen. An den Seiten reichten die gebogenen sogenannten Infinity-Displays wirklich bis zum Rand. Oben und unten gab es dann doch noch etwas Rahmen. Schließlich musste die Frontkamera untergebracht werden, und Samsung verzichtete vom Galaxy M abgesehen komplett den Designtrend 2018: die Notch genannte Aussparung am oberen Bildschirmrand.

Beim Galaxy S10 und S10 Plus kommt Samsung mit noch weniger Rand aus. Da die Frontkamera aber nicht wegfallen darf, schneidet der Hersteller einfach ein kleines Loch in den Smartphone-Bildschirm. Das ganze nennt sich nun "Infinity O-Display" und erlaubt es Samsung, bei nahezu gleicher Gehäusegröße etwas größere Touchscreens zu verbauen. So hat z.B. das Galaxy S10 Plus ein 6,4 Zoll großes Display gegenüber dem Galaxy S10 Plus mit 6,2 Zoll und wird gleichzeitig 0,5 Millimeter kürzer, 0,3 Millimeter breiter und 0,7 Millimeter dünner.

 Galaxy S10 Plus in Blau.
Galaxy S10 Plus in Blau. (© 2019 Samsung )

Bei der Displaytechnologie gibt es nach langer Zeit eine Änderung. Während Samsung beim S9 und den Modellen in den Jahren zuvor Super-AMOLED-Displays verbaut hat, kommt beim S10 erstmals "Dynamic AMOLED" zu Einsatz. Die Grundtechnologie ist identisch, aber Samsung verspricht, dass die neuen Bildschirme noch heller und farbechter als ihre Vorgänger sind. Zudem unterstützt das S10 (Plus) HDR10+. Das wird nicht nur interessant, wenn man sich bei Amazon oder Netflix eine Serie mit dieser Technologie, die für besonders kontrastreiche Bilder sorgt, anschaut, sondern auch bei eigenen Videos. Denn das S10 und S10 Plus können Filme in HDR10+ aufnehmen.

Kamera

Während sich das Galaxy S9 und das S9 Plus noch bei der Kamera unterschieden, haben das Galaxy S10 und S10 Plus die gleiche Kamera – zumindest auf der Rückseite. Musste man vor einem Jahr noch zum größeren der beiden Smartphones greifen, um eine Dualkamera nutzen zu können, bekommt man mit dem S10 in beiden Varianten eine Triple-Kamera in die Hand. Wie die Dualkamera des S9 Plus liefert die Triple-Kamera Bokeh-Aufnahmen mit extra unscharfem Hintergrund und hat einen zweifachen Zoom. Neu hinzugekommen ist die Ultra-Weitwinkel-Linse, deren Blickwinkel von 123 Grad mit dem des menschlichen Auges identisch sein soll.

Auf der Vorderseite gibt es einen Unterschied zwischen dem S10 und S10 Plus. Während das S10 wie die S9-Modelle mit einer Frontkamera auskommt, steht euch beim S10 Plus eine Dualkamera zur Verfügung, die den Hintergrund extra unscharf machen soll. Dadurch ist das Loch im Display beim S10 Plus auch nicht kreisrund, sondern eine Ellipse.

Wie es insgesamt um die Bildqualität des Galaxy S10 gestellt ist, klären wir im ausführlichen Test.

Mehr Leistung, mehr Speicher

Bei der Hardware gibt es beim S10 immer etwas mehr als beim S9. Der als Chipsatz verbaute Exynos 9820 soll Samsung zufolge u.a. 29 Prozent mehr CPU-Leistung haben. Der Arbeitsspeicher verdoppelt sich von vier auf acht Gigabyte, wobei es das S10 Plus auch in einer Version mit zwölf Gigabyte gibt. Der interne Speicher wird auch größer und ist bei den neuen Smartphones mit 128 Gigabyte mindestens doppelt so groß wie beim Einstiegsmodell des S9 mit 64 Gigabyte. Für mehr Geld erhöht sich der Speicher bei den S10 auf 512 Gigabyte oder sogar ein Terabyte.

 Samsung Galaxy S9 und S9 Plus
Samsung Galaxy S9 und S9 Plus (© 2018 CURVED )

Das alles macht das Galaxy S10 (Plus) zwar schneller und leistungsfähiger, aber das Galaxy S9 (Plus) wird damit nicht automatisch zum lahmen Gaul. Es wird spannend sein, bei welchen Apps sich das Plus an Leistung bemerkbar macht.

Auch bei den Akkus gibt es einen Aufschlag. Beim S10 steigt die Kapazität im Vergleich zum S9 um 400 mAh auf 3400, beim S10 Plus sind es mit 4100 mAh sogar 600 mAh mehr als beim S9 Plus. Zwei Tage dürften die Smartphones damit weiterhin nur bei seltener Nutzung durchhalten. Aber den typischen einen Tag dürfte man nun entspannter überstehen.

Android 9 Pie mit One UI

Bei der Software gibt es momentan keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Galaxy S10 und Galaxy S9. Während das S10 ab Werk mit Android 9 Pie läuft, hat das S9 Ende 2018 das Update auf die aktuelle Version des Betriebssystems erhalten. In beiden Fällen stülpt Samsung seine eigene Nutzeroberfläche One UI über Googles Software. Unterschiede lassen sich höchstens in Details ausmachen, deren Ursache aber meistens in der Hardware liegt. Beispiel: Die Kamera-App, die beim S10 natürlich an die Triple-Kamera angepasst ist und für die Frontkamera einen extra Instagram-Modus bietet.

Einen Pluspunkt hat das S10 aber auf seiner Seite: Es wird wahrscheinlich das Update auf Android Q schneller erhalten und auch noch auf Android R aktualisiert werden. Vor allem Android R ist beim S9 deutlich unwahrscheinlicher.

Preise

Samsung hat die Preise wieder angehoben. Vergleicht man die unverbindlichen Preisempfehlungen zum Verkaufsstart, sind sie um jeweils 50 Euro gestiegen. Das Galaxy S10 gibt es ab 899 Euro, das Galaxy S10 Plus kostet mindestens 999 Euro. Diese Preise werden mit der Zeit sicherlich sinken, beim Galaxy S9 und S9 Plus sind sie es aber bereits – auf rund 500 und 600 Euro.

Fazit

Gefühlt bietet das Galaxy S10 (Plus) im Vergleich zum S9 (Plus) mehr als das S9 (Plus) im Vergleich zum Galaxy S8 (Plus). Die markantesten Veränderungen sind sicherlich das Display mit Loch, der Ultraschall-Fingerabdrucksensor im Display und die Triple-Kamera. Ansonsten gibt es bei der Hardware an fast jeder Stelle etwas mehr.

Auch wenn sich einige der neuen Technologien und Funktionen noch in ausführlichen Tests beweisen müssen, kann man davon ausgehen, dass das Galaxy S10 und S10 Plus besser als ihre Vorgänger sind. Allerdings werden das Galaxy S9 und das Galaxy S9 Plus nicht automatisch zu schlechten Smartphones – und haben die niedrigeren Preise auf ihrer Seite.

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