1 zu 140 Millionen: So hoch ist die Wahrscheinlichkeit, im Lotto zu gewinnen – und 140 Millionen aktive Hörer verzeichnet Spotify nun pro Monat, wie das Unternehmen in einem Blogpost bekannt gibt. Das Gros der Nutzer streamt allerdings gratis.
So ließ Spotify bereits Anfang März wissen, dass rund 50 Millionen Menschen zahlende Abonnenten sind. Bleibt also ein Rest von 90 Millionen Nutzern, die lieber die werbefinanzierte Variante verwenden. Kein Wunder, dass Spotify diese Gelegenheit nutzt, um potenzielle Werbepartner auf sich aufmerksam zu machen. Die Analyse der individuellen Hörgewohnheiten sei nämlich inzwischen so ausgeklügelt, dass Werbung umso zielgerichteter ausgespielt werden könne.
Du bist, was du hörst
"Wir haben herausgefunden, dass Musik die Stimmungen und Aktivitäten der Menschen in Echtzeit widerspiegelt". So lässt sich etwa herauslesen, ob ein Hörer gerade joggt oder kocht. Für die Analyse der Streaming-Gewohnheiten hat Spotify sogar eine eigene Forschungsgruppe eingerichtet – "Menschen durch Musik verstehen". Das Ziel: Die Identität von Nutzern anhand der Streaming-History bestimmen. Davon profitieren die Nutzer mit für Ihren Geschmack relevanteren Vorschlägen, aber vor allem auch potenzielle Werbepartner.
Spotify teilt Hörer in unterschiedliche Gruppen ein. Da sind etwa die "Partygänger". Unter angehörigen dieser Kategorie ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit hoch, dass viele "Zurücklehner" unter ihnen sind. Das sind solche Hörer, die Sachen in Online-Shops kaufen. Die Rechnung scheint für Spotify bislang aufzugehen. Laut Blogeintrag sind die Werbeeinnahmen von 2015 auf 2016 um rund 50 Prozent gestiegen. Ob die kürzlich eingeführten Änderungen für Gratishörer daran etwas ändern, bleibt abzuwarten.