Für die 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin hat sich Steven Soderbergh etwas Besonderes ausgedacht: Seinen Berlinale-Beitrag "Unsane" hat der Regisseur auf einem iPhone gedreht. Auf die Erfolgsaussichten wirkt sich das nicht aus. Der Film läuft ohnehin außer Konkurrenz.
Auf der Pressekonferenz anlässlich der Premiere von "Unsane" äußerte sich Soderbergh zu den Dreharbeiten mit dem iPhone, berichtet Appleinsider. Offenbar hat er positive Erfahrungen mit dem Apple-Smartphone gemacht. Denn die Arbeit damit habe ihm so viel Spaß bereitet, dass er sich eine Rückkehr zum "konventionellen Filmemachen" derzeit nur schwer vorstellen könne.
Soderbergh hatte fast nichts auszusetzen
Besonders gefallen hat ihm anscheinend, wie portabel und handlich das iPhone ist. Es sei ein großer Vorteil, kein Loch in eine Wand reißen oder die Kamera an der Decke befestigen zu müssen, sagte Soderbergh. Außerdem ermögliche es das Smartphone jederzeit, schnell zum Filmen überzugehen. "Der Abstand zwischen der Idee und deren Umsetzung schrumpft und das bedeutet, Sie können mehr Ideen ausprobieren. Ich wünschte mir, ich hätte diese Ausrüstung gehabt, als ich 15 [Jahre alt] war", so der Regisseur.
Auch für die Schauspieler hatte der iPhone-Dreh Vorteile, wie Darsteller Joshua Leonard erklärte. Es habe es ihnen erleichtert, in der Welt ihrer Charaktere zu verbleiben. Bei einem herkömmlichen Kamera-Setup falle es schwerer, alles um sich herum auszublenden. Dabei geholfen habe ihm die Tatsache, dass er es privat gewohnt sei, andauernd für Selfies in die Kamera von Smartphones zu blicken.
Allerdings hatte Soderbergh auch etwas zu bemängeln: Das iPhone sei sehr anfällig für Vibrationen gewesen. Welches Apple-Smartphone genau zum Einsatz kam, hat Steven Soderbergh offenbar nicht verraten. Dass die Dreharbeiten zu "Unsane" im Sommer 2017 stattfanden, spricht aber dafür, dass es sich um ein iPhone 7 oder ein iPhone 7 Plus handelte.