Was ein Marketing-Mitarbeiter über seinen Arbeitgeber Apple zu berichten hat, klingt sehr unschön. Das Unternehmen soll seine Angestellten überwachen – angeblich sogar in ihrer Freizeit. So steht es zumindest in der Klage, die gegen Apple eingereicht wurde.
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Laut einem Bericht von The Verge wurde gestern in Kalifornien eine Klage gegen Apple eingereicht. Ein Marketing-Mitarbeiter wirft dem Unternehmen unter anderem vor, die privaten iPhones und iClouds der Mitarbeiter auszuspionieren. Obwohl Firmengeräte gestellt werden, nötigt Apple wohl seine Angestellten, private iPhones zur Arbeit mitzubringen und von einer firmeninternen Software verwalten zu lassen.
Apple wohl wie der "Große Bruder"
Was in der Klage steht, klingt tatsächlich beunruhigend. Die firmeninterne Software lese E-Mails, Fotos, Videos, Notizen und andere Informationen auf den privaten iPhones und iClouds der Angestellten aus. Sogar Standortdaten sollen erfasst werden – auch die außerhalb der Arbeitszeiten.
Dem Kläger zufolge hole Apple sich bei all seinen Mitarbeitern die Einwilligung ein, sie "physisch, per Video und elektronisch überwachen" zu können und außerdem auch all ihre Gerätschaften auf dem Firmengelände durchsuchen zu dürfen. Fragwürdig sei aber, dass Apple auch das Homeoffice als "Firmengelände" definiere.
In der Klage steht: "Für Apple-Mitarbeiter ist das Apple-Ökosystem kein ummauerter Garten. Es ist ein Gefängnishof. Ein Panoptikum, in dem die Mitarbeiter sowohl im Dienst als auch in der Freizeit dem allwissenden Auge von Apple ausgesetzt sind."
Wenn das mal nicht nach dem "Großen Bruder" aus George Orwells dystopischen Roman "1984" klingt.
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Apple will sich nur absichern
Ein offizieller Apple-Sprecher hat gegenüber The Verge zu den Vorwürfen Stellung bezogen. Diese seien "unbegründet". Es handle sich lediglich um Sicherheitsvorkehrungen, die das Unternehmen getroffen habe, um "die besten Produkte und Dienstleistungen der Welt zu schaffen" und "die Erfindungen unserer Teams für die Kunden zu schützen".
Mitarbeiter haben zudem das Recht, offen über ihre Löhne, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen zu sprechen. Es gäbe also keine Geheimnisse. Alle Angestellten seien dahingehend geschult worden.
Bekanntlich ziehen sich solche Verhandlungen sehr lange. Sollte der Klage jedoch stattgegeben werden, dürfte Apple zu einer enorm hohen Strafzahlung an alle Geschädigten verurteilt werden.