Die KI-Features der ab iOS 18 verfügbaren Apple Intelligence setzen mindestens ein iPhone 15 Pro bzw. einen Mac oder ein iPad mit M1-Chip voraus. Eine Masche, um euch zum Kauf eines neuen Modells zu bewegen? Laut Apple keinesfalls.
In einer Live-Talkshow zur WWDC 2024 kam das heikle Thema zur Sprache. John Gruber vom Blog Daring Fireball fragte hochrangige Apple-Mitarbeiter nach dem Grund für die gewählten Hardware-Voraussetzungen:
Apples KI-Chef John Giannandrea zufolge könnte Apple Intelligence theoretisch zwar auch auf schwächeren Geräten laufen. Dann wäre die KI aber zu langsam, um wirklich nützlich zu sein.
Kein Verkaufstrick?
"Es ist also keine Masche, um iPhones zu verkaufen?" – als Gruber es genau wissen wollte, übernahm Marketing-Chef Greg Joswiak, der sicherlich auf diese Frage vorbereitet war: "Nein, überhaupt nicht. [Sonst] wären wir clever genug gewesen, nur unsere neuesten iPads und Macs zu berücksichtigen, oder nicht?"
Tatsächlich ein guter Punkt, denn Apples Tablets und Computer mit M1-Chip haben bereits ein paar Jahre auf dem Buckel. Bei Macs ist Apple inzwischen zwei Chip-Generationen weiter, das iPad Pro gibt es sogar bereits mit M4-Chip.
Und selbst für das iPhone 15 Pro ist Apple Intelligence keine Selbstverständlichkeit. Zumindest hätte es wohl kaum jemanden gewundert, wenn die KI erst ab dem iPhone 16 bereitstehen würde. Schließlich hat Apple älteren Geräten in der Vergangenheit weitaus weniger anspruchsvolle neue Features verwehrt.
iPhone 15 Pro wirklich nötig
"Das ist die Hardware, die notwendig ist ...", sagte dann auch Software-Chef Craig Federighi, nachdem er versichert hatte, dass Apple stets alles unternehme, um neue Features auch für ältere Geräte verfügbar zu machen. Es sei eine "ziemlich außergewöhnliche Sache", dass derart leistungsstarke KI-Modelle überhaupt auf iPhones liefen.
Immerhin: Auch für Besitzer schwächerer iPhones hat iOS 18 einiges zu bieten. Die ab Herbst verfügbare Version des mobilen Betriebssystems wird neben Apple Intelligence unter anderem auch zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten für den Home-Screen, ein neues Kontrollzentrum und eine fortschrittliche Passwortverwaltung einführen.