Das iPhone bringt Apple im Schnitt weniger Geld ein – und angeblich ist das iPhone SE auch daran schuld. Noch bevor Apple die aktuellen Zahlen für das vierte Quartal 2016 nennt, haben Analysten einen Trend bezüglich des Durchschnittspreises von iOS-Geräten erkannt – und liefern eine mögliche Erklärung.
Demnach soll der durchschnittliche Preis für ein iPhone nicht nur generell sinken, sondern steht womöglich im direkten Zusammenhang mit dem Release des iPhone SE, wie Bloomberg berichtet. Eine Grafik zeigt, dass der Durchschnittspreis nach der Veröffentlichung des 4-Zoll-Geräts stark gefallen ist. Verwunderlich ist das nicht: Das iPhone SE war zur Markteinführung bereits zum Preis von 489 Euro zu haben. Zum Vergleich: Das iPhone 7 kostete zum Launch rund 650 Euro.
Es muss nicht immer das Neueste sein
Klar also, dass der günstige Preis des iPhone SE sich auf den Durchschnittspreis auswirkt. Das iPhone 6s sei allerdings auch nicht ganz unschuldig: Den Analysten zufolge sollen viele Käufer zum nun verhältnismäßig günstigen Modell aus 2015 greifen, anstatt das neue iPhone 7 zu erwerben. Eine mögliche Begründung sei die Entwicklung der Smartphone-Branche: Aktuelle Geräte sollen den Ansprüchen bereits so stark gerecht werden, dass die Smartphones zum Teil über mehrere Jahre genutzt werden.
Sollte dieser durch das iPhone SE beschleunigte Trend fortgesetzt werden, muss Apple seine Verkäufe noch weiter steigern: Schon ein Preisabfall von 3 Dollar kann die Gewinnspanne bei mehreren Millionen Verkäufen letztendlich massiv verringern, wodurch mehr Geräte abgesetzt werden müssten. Dem Bericht von Bloomberg zufolge reicht es nicht mehr, jährlich ein neues Modell auf den Markt zu bringen, das lediglich mehr Performance bietet und über eine bessere Kamera verfügt. Kunden würden noch mehr Gründe benötigen, um regelmäßig auf ein neues Gerät umzusteigen. Spätestens bei der Präsentation des iPhone 8 wird sich zeigen, ob Apple diesen Anspruch erfüllen kann.