WhatsApp: Verbraucherschutz empfiehlt Wechsel zu anderen Messengern

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Wie sicher sind Eure persönlichen Daten bei WhatsApp? Laut der neuen AGB darf der Messenger-Dienst bestimmte Informationen zu Eurem Nutzerverhalten an Facebook weitergeben – Grund genug für Verbraucherschützer, den Wechsel zu einer der zahlreichen Alternativen anzuraten.

Erst kürzlich hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbz) WhatsApp dafür abgemahnt, dass der Service durch die Weitergabe von Daten an Facebook das Vertrauen seiner Nutzer enttäusche. Nun legt der vzbz-Vorstand Klaus Müller nach: "Verbraucher sollten sich ernsthaft überlegen, auf andere Messenger-Dienste zurückzugreifen", sagte er gegenüber der Berliner Morgenpost. WhatsApp und Facebook bedienten sich bei den Daten der deutschen Nutzer "wie in einem Selbstbedienungsladen", führte er weiter aus – dem müsse ein Ende gesetzt werden.

Signal, Threema, Telegram

Bereits bei der Abmahnung von WhatsApp vor einigen Tagen hatte der vzbz betont, dass mit den neuen Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen des Messengers "eine rote Linie überschritten" sei. Als Facebook den Messenger-Dienst 2014 übernahm, hatte das Unternehmen noch versprochen, dass WhatsApp unabhängig bleiben soll. Besonders perfide: Selbst wenn Ihr den neuen AGB widersprecht, könnt Ihr die Weitergabe der Daten nicht verhindern. So stellt Ihr lediglich sicher, dass Ihr nicht auch noch von Facebook Werbung erhaltet, die auf diesen Informationen beruht.

Nur wenige Tage später untersagte der Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar die Praxis der Datenweitergabe zwischen WhatsApp und Facebook. Die Anordnung erfolge mit der Begründung, dass es sich um selbstständige Unternehmen handele – eine Rechtsgrundlage für den automatischen Austausch gebe es nicht. Wenn Ihr nach WhatsApp-Alternativen wie Signal oder Threema sucht, werdet Ihr in unserer Übersicht zum Thema fündig.

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