WhatsApp muss bald Geld verdienen. Darauf deuten mehrere Stellengesuche des Messengers hin. Unklar ist, wer am Ende zahlen soll.
19 Milliarden Dollar hat Facebook 2014 für WhatsApp gezahlt. Der damals schon beliebte Messenger hat seitdem noch einmal deutlich Nutzer hinzugewonnen. 1,2 Milliarden aktive Nutzer hat die App weltweit. Doch Gewinn bringt Facebook die Investition noch nicht ein. Im Gegenteil: Nach der Übernahme wurde der Messenger im Januar 2016, für den bis dahin unter iOS eine Einmal- und unter Android eine jährliche Zahlung fällig war, Nutzerdaten des Messengers mit denen seines sozialen Netzwerk verknüpfen, um so Werbeprofile besser und damit profitabler zu machen.
WhatsApp Premium gegen Bezahlung?
Mit rund 200 Mitarbeitern ist WhatsApp ein vergleichsweise kleines Unternehmen. Doch die Server für 1,2 Milliarden Nutzer gibt es nicht zum Nulltarif. Auch hätte Facebook-CEO Mark Zuckerberg bestimmt gerne einen Return für "seine" 19 Milliarden Dollar. Deswegen stellt er bereits im November 2016 einen Plan vor, wie Facebook mit WhatsApp Geld verdienen kann. Dieser Ankündigung folgen jetzt konkrete Schritte. Recode berichtet, dass der Messenger drei Stellenanzeigen geschaltet hat, bei denen es jeweils darum geht, den Messenger zu monetarisieren. Gesucht werden ein "Product Manager Monetization", ein "Product Marketing Manager"und jemand für die Unternehmenskommunikation.
Womit WhatsApp am Ende Geld verdient ist derzeit also noch völlig unklar, denn die Leute, die dies herausarbeiten sollen, werden noch gesucht. Trotzdem stehen schon einige Ideen im Raum: Denkbar wäre zum Beispiel die Anzeige von Werbung in WhatsApp. Im Facebook Messenger führt das Unternehmen das Feature gerade ein und könnte auf eine erprobte Technik und bestehende Anzeigenkunden zurückgreifen. Denkbar wäre aber auch eine Premium-Version, die entweder werbefrei ist oder zusätzliche Funktionen bietet. Für die Nutzer sicherlich das attraktivste Gedankenspiel ist eine Business-Funktion, für die nur Firmen zahlen würden. Etwa um ihren Kundendienst über WhatsApp abzuwickeln. Sehr unwahrscheinlich ist dagegen die Rückkehr zu einer kostenpflichtigen App bzw. einer jährlichen Gebühr für die Nutzung des Messengers.