Das aktuelle Microsoft-Betriebssystem Windows 10 ist auch dafür bekannt, viele Daten über das Nutzerverhalten zu sammeln. Mit dem demnächst anstehenden Creators Update soll jedoch klarer dargestellt werden, welche Daten das Unternehmen letztendlich genau erhebt. Der Rollout der umfangreichen Aktualisierung soll am 11. April 2017 starten.
Demnach wurden die Privatsphäre-Einstellungen des Betriebssystems mit dem Creators Update überarbeitet. Wie Ars Technica berichtet, ist es Nutzern nun etwa möglich, auszuwählen, ob Standortdaten an Microsoft übermittelt werden sollen. Diese seien wichtig für Windows 10, da so das lokale Wetter oder Empfehlungen zu Orten in der Nähe so angezeigt werden können.
Keine Privatgespräche
Auch sammelt Microsoft offenbar Daten bei der Spracheingabe. Wenn Ihr Cortana einen Befehl erteilt, werde dieser an das Unternehmen übermittelt, um "den Service zu verbessern". Diagnosedaten seien ebenfalls Bestandteil der gesendeten Informationen: Demnach werden Informationen zur Nutzung von Apps und Browser gesammelt, aber auch Statistiken darüber angelegt, wie lange und häufig Nutzer etwa Maus und Tastatur für die Interaktion mit Windows 10 einsetzen. Nach der Installation vom Creators Update können diese und weitere Daten eingesehen werden. In den Privatsphäre-Einstellungen sei es möglich, einzelne Kategorien gezielt zu deaktivieren.
Microsoft hat darüber hinaus im Windows-IT-Center weiter aufgeschlüsselt, welche Diagnosedaten übermittelt werden. Diese sollen dem Unternehmen dabei helfen, zeitnah wichtige Updates für Windows 10 auszurollen – Ihr tauscht quasi Privatsphäre gegen Gerätesicherheit. Neben den bereits genannten Bereichen gehören auch Dinge wie die User ID, verbaute Hardware, benutzerdefinierte Systemeinstellungen und die verwendete Netzwerkonfiguration dazu. Durch das Creators Update werden Eure vorgenommenen Privatsphäre-Einstellungen dem offiziellen Windows Blog zufolge übrigens nicht verändert.