Gerüchte über einen Fernseher von Apple existieren, seitdem Steve Jobs gegenüber seinem Biografen erwähnte, dass er das Schnittstellenproblem "geknackt" habe – spätestens. Allerdings wurde das Projekt Apple-Fernseher nie wirklich angegangen. Das könnte sich nun jedoch durch neue Regeln der US-Kommunikationsbehörde FCC ändern.
Wie The Verge berichtet, kündigte die US-Behörde jetzt eine weitreichende Regeländerung an, die Anbietern von Internet-Fernsehen in den USA das Leben deutlich erleichtern soll. Der FCC-Vorsitzende Tom Wheeler gab bekannt, dass man den vorab genannten Anbietern dieselben Rechte einräumen wolle, wie den herkömmlichen TV-Stationen mit ihren Kabel- und Satelliten-Diensten. Letztere sollen dann jedem Inhalteanbieter gegen Bezahlung Zugang zu ihren Netzen gewähren, also auch Online-Streaming-Portalen – ein Vorhaben, das weitreichende Folgen für die Medienlandschaft der USA haben könnte. Denn laut The Verge falle für Apple damit eine der größten Hürden für die Entwicklung eines eigenen Fernsehgeräts: die Versorgung mit einem ausreichenden Angebot an Content. Apple selbst wurden bereits Bestrebungen um ein eigenes TV-Angebot nachgesagt.
FCC-Vorschlag bleibt vorerst nur ein Vorschlag
Um Filme, Serien und Musik in amerikanische Wohnzimmer bringen zu können, hätte Apple bislang einen Vertrag mit einem der großen Kabelanbieter schließen müssen. Diese wollen mögliche Konkurrenten allerdings generell lieber auf Distanz halten, da sie in der Regel selbst TV-Netzwerke sowie digitale Mediatheken betreiben. Durch den FCC-Vorstoß wäre das dann nicht mehr möglich.
Ob die geäußerten Pläne der FCC tatsächlich auch in die Tat umgesetzt werden, ist unklar, da weitere Gremien den Vorschlag erst noch absegnen müssen. Und bekanntermaßen mahlen die Mühlen der Bürokratie meistens sehr langsam.