Xiaomi hat die Kamera-Katze aus dem Sack gelassen: In Zukunft entstehen die Knipsen der chinesischen Smartphones in Zusammenarbeit mit dem deutschen Kamerahersteller Leica. Das erste Gerät mit einer solchen Kamera soll schon im Juli auf den Markt kommen. Und das könnte ein Modell sein, zu dem es schon einige Leaks gibt.
Schon seit einiger Zeit gab es Gerüchte um eine Zusammenarbeit von Leica und Xiaomi beim kommenden Xiaomi 12 Ultra. Jetzt haben beide Firmen die Kooperation auch offiziell per Pressemitteilung bestätigt. Noch schweigt man sich allerdings darüber aus, welches Modell zuerst mit der Leica-Kamera kommen wird. Das Xiaomi 12 Ultra gilt aber als wahrscheinlichster Kandidat. Auch deshalb, da die Ultra-Reihe des Herstellers auch in der Vergangenheit mit viel Fotoqualität punkten konnte. Warum Leica und Xiaomi etwas ungewöhnliche Partner sind, zeigt sich an zwei Punkten.
Xiaomi und Leica: Ein ungewöhnliches Paar
Denn Xiaomi ist vermutlich besonders bekannt für starke Hardware zu einem guten Preis, wie sie zum Beispiel auch im Redmi Note 11 Test zeigen. Wer hingegen eine Leica-Kamera sein Eigen nennen möchte, der muss ordentlich Taschengeld mitbringen. Ihr bekommt bei Leica ein überzeugendes Design, starke Technik und eine sehr hochwertige Verarbeitung, aber eben keine Budget-Preise. Die Firma ist also eher das Apple der Kamera-Welt.
Außerdem gibt es schon eine andere Handy-Firma, die mit Leica gemeinsame Sache gemacht hat. Denn auch Huawei hatte in der Vergangenheit eine Kooperation mit dem deutschen Hersteller am Laufen. Und das Mate 40 Pro zeigte im Test auch, was so eine Leica-Kamera alles draufhat. Seit den harten US-Restriktionen ist Huawei allerdings auf dem globalen Markt nahezu bedeutungslos, weswegen sich Leica wohl für einen anderen Handy-Partner entschieden hat.
Nur Augenwischerei?
Noch bleibt abzuwarten, ob sich die Zusammenarbeit von Xiaomi und Leica auch in qualitativen Unterschieden bemerkbar macht oder einfach nur auf ein hübsches Logo auf der Handy-Rückseite hinausläuft. Oft ist bei solchen Kooperationen nämlich unklar, ob es sich um eine echte gemeinsame Entwicklung handelt, oder nur um einen Lizenz-Deal. Übrigens setzt auch Oppo bei seiner Kamera auf einen großen Namen der Foto-Welt. Hier weist zum Beispiel beim Find X5 Pro ein Schriftzug auf der Rückseite auf die schwedische Firma Hasselblad hin.