Es ist das Beste, was Xiaomi zu bieten hat – und endlich offiziell: das Xiaomi 13 Ultra. Für sein absolutes Top-Modell bedient sich der Hersteller an den besten Features, die er auf Lager hat. Auch das Design sticht heraus. Es gibt allerdings auch einen Wermutstropfen.
Wer an Xiaomi und seine Ultra-Modelle denkt, der hat sofort ein Handy mit riesigem Kamera-Modul im Kopf. Das dürfte sich dank des Xiaomi 13 Ultra auch künftig nicht ändern. Der Hersteller spendiert dem Smartphone ein gigantisches Setup, das an eine DSLR-Kamera erinnert – was kein Zufall ist. Xiaomi hat sich beim optischen Konzept an der M-Serie von Leica orientiert. Was in der Praxis umso wichtiger sein dürfte: Der renommierte Kamerahersteller half auch bei der Entwicklung der Linsen.
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Kamera: Viermal 50 MP
Was erwartet euch also? An Bord des Xiaomi 13 Ultra ist eine spannende Vierfach-Kamera, zu der auch ein Leica-Summicron-Objektiv gehört, vor dem der ein Zoll große IMX989-Sensor von Sony sitzt. Dieser befindet sich bereits im Xiaomi 12S Ultra. "Wir glauben, dass das perfekte Objektiv eine große Blende, eine kompakte Größe und eine hohe Abbildungsleistung über den gesamten Brennweitenbereich haben sollte", so Marius Eschweiler, Vice President Business Unit Mobile der Leica Camera AG. Die Kamera besitzt 50 MP und soll euch selbst bei schlechten Lichtverhältnissen noch hervorragende Bilder ermöglichen. Die zwei verschiedenen Blenden (f/1.9 und f/4.0) dürften ebenfalls neue Optionen bei der Tiefenschärfe bieten.
Und so sieht das weitere Kamera-Setup aus:
- Ultraweitwinkel: 50MP, Sony IMX858, f/1.8, 122 Blickwinkel, Autofokus
- Telefoto: 50MP, Sony IMX858, f/1.8, 3x optischer Zoom, Autofokus, OIS
- Periskop: 50MP, Sony IMX858, f/3.0, 5x optischer Zoom, 10x Hybrid Zoom, Autofokus, OIS
- Selfie: 32MP, f/2.2
Alle Kameras auf der Rückseite haben also einen Phase-Detection-Autofokus für rasch geknipste Bilder und verfügen (mit Ausnahme des Ultraweitwinkels) zudem über einen optischen Bildstabilisator (OIS).
Auf den Spuren von Profi-Fotografen
Zu den weiteren Kamera-Features zählen der sogenannte "Fast Shot Modus" für fokussierungsfreie Bilder und die Option, Fotos im "14-Bit Ultra RAW"-Format aufzunehmen. Jene Bilder haben eine besonders hohe Farbtiefe. Videos nehmt ihr in 8K-Qualität auf. Wer mag, nutzt eine separat erhältliche Schutzhülle, in die sowohl Handgriff als auch Auslöser und ein Filtergewinde integriert sind. Auf dieses könnt ihr unter anderem Polfilter schrauben.
Es ist sicher leicht herauszulesen: Das Xiaomi 13 Ultra richtet sich an begeisterte Foto-Liebhaber und wir dürften es mit einer der besten Handy-Kameras 2023 zu tun haben. Der Abstand zwischen einem Smartphone und einer DSLR-Kamera war wohl nie kleiner. Das gilt auch für das Design. Xiaomi hat die Rückseite mit einem Kunstleder überzogen und verbaut einen Metallrahmen, sodass das 13 Ultra auch optisch einer Leica-Kamera ähnelt.
Top-Display, Top-Leistung, Top-Akku
Die Rückseite ist also voll mit hochwertiger Technik und beeindruckenden Specs. Der Trend führt sich an der Front fort: Das AMOLED-Display misst in der Diagonale sehr große 6,73 Zoll, löst in WQHD+ (3200 x 1440) auf, ist mit 1300 Nits (in der Spitze 2600 Nits) besonders hell und bietet eine adaptive Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hz. Dolby Vision, HDR10 und HDR10+ zählen zu den weiteren Vorteilen. Laut des Datenblatts könnt ihr sogar über das Display eure Herzfrequenz messen lassen.
Als Antrieb hat Xiaomi dem 13 Ultra einen Snapdragon 8 Gen 2 eingepflanzt. Dabei handelt es sich um den aktuell wohl besten Chipsatz für Android-Handys. Ihm steht in der Speichervariante mit 256 GB ein Arbeitsspeicher von 12 GB zur Seite. Wer die Konfiguration mit 512 GB wählt, bekommt sogar 16 GB RAM. Den 5000-mAh-Akku ladet ihr kabelgebunden mit 90 Watt. Von 0 auf 100 Prozent vergehen so nur 35 Minuten. Kabellos bekommt das Xiaomi 13 Ultra mit 50 Watt neuen Strom.
Leichtgewicht im Schwergewicht
Das Display und das monströse Kamera-Modul übertreffen mit ihrer Größe die Konkurrenz und mit dem Akku greift Xiaomi auch ganz weit oben ins Regal. Interessanterweise spiegelt sich das gar nicht so im Gewicht wider. Das Xiaomi 13 Ultra zählt mit 227 Gramm zwar nicht zum Federgewicht, das wäre aber auch ein Wunder. Es ist aber dennoch leichter als das Samsung Galaxy S23 Ultra (234 g) und iPhone 14 Pro Max (240 g).
Release in Deutschland mit Verspätung
Auf dem Papier bringt das Xiaomi 13 Ultra alles mit, um sich als Kandidat für das Smartphone des Jahres 2023 zu bewerben. Dafür müsste es allerdings erst einmal nach Deutschland kommen. Zunächst ist es für den Heimatmarkt (China) angekündigt und erscheint dort am 21. April. Ein Release in "verschiedenen internationalen Märkten" ist "in den kommenden Monaten" geplant; es gibt also auch noch keine Preise. Wie viel das Smartphone konkret in Deutschland kosten wird und ab wann es verfügbar ist, will der Hersteller laut Pressemitteilung zum (vermutlich chinesischen) Marktstart des Handys verkünden. In wenigen Tagen wissen wir also vermutlich mehr.
Eine Leerrunde wie beim Xiaomi 12 Ultra wird es demnach voraussichtlich nicht geben. Das letzte offiziell in Deutschland erhältliche Ultra zählt zur 11er Serie und erschien fast zwei Monate nach dem China-Launch. Nimmt man dies als Maßstab, könnt ihr einen Kauf des Xiaomi 13 Ultra schätzungsweise ab Juni einplanen.