Die Garmin vivomove erweitert das Angebot an dezenten Fitnesstrackern. Sie ist eine klassische Uhr, die nebenbei Schritte zählt, Euren Schlaf überwacht und die Daten per Bluetooth zur App auf dem Smartphone schickt. Der Test.
Von der Garmin vivomove stehen drei Varianten zur Auswahl: Sport, Classic und Premium. Technisch sind sie identisch und unterscheiden sich lediglich beim Material der Gehäuse sowie der Armbänder. Für den Test stand uns die Premium-Version mit Edelstahlgehäuse und Lederarmband zur Verfügung. Bei der Classic-Variante erhaltet Ihr ebenfalls ein Lederarmband, aber kein Edelstahlgehäuse. Wie bei der Sport-Ausführung, die mit einem Sportarmband ausgeliefert wird, besteht es aus Kunststoff. Preislich liegen die Sport-, Classic- und Premium-Version der Garmin vivomove bei 170, 220 und 300 Euro. So entscheidet am Ende neben Designvorlieben auch der Geldbeutel darüber, welche Fitness-Uhr Ihr Euch zulegt.
Armbanduhr mit zwei zusätzlichen Anzeigen
Die Armbänder der vivomove lassen sich ohne Werkzeuge austauschen. Ich habe aber offensichtlich einen ungünstigen Umfang für sie. Entweder fühlt sich das Armband zu eng an oder – ein Loch weiter – die Uhr schlackert mir zu sehr am Handgelenk. Eine genauere Justierung ist leider nicht möglich. Dennoch: Auch wenn sie bei mir nicht perfekt saß, ist die Uhr am Handgelenk leichter und weniger störend als man im ersten Moment denkt. Zunächst einmal wirkt sie klobig und beim Hochheben schwer. Das gilt aber nur, wenn man sie mit anderen Fitnesstrackern vergleicht. Für eine (Herren-)Uhr ist sie weder besonders groß noch schwer.
Neben den zwei Zeigern befinden sich zwei digitale Anzeigen auf dem Zifferblatt, die bei genauem Hinsehen dem Betrachter verraten könnten, dass es sich bei der Garmin vivomove nicht nur um eine Uhr handelt. Es handelt sich um eine Status-Anzeige, die verrät welchen Anteil vom Tagesziel an Schritten Ihr bereits gelaufen seid, und um eine Inaktivitäts-Anzeige. Ihr roter Balken füllt sich auf je länger Ihr still haltet. Spätestens, wenn er voll ist, solltet Ihr etwas Bewegung machen.
Aufladen müsst Ihr die Garmin vivomove nicht. Stattdessen befindet sich eine Knopfzelle in der Uhr, die Ihr etwa alle zwölf Monate auswechseln müsst.
Garmin Connect: Die App zur Uhr
Per Bluetooth nimmt die vivomove Verbindung zum Smartphone auf und überträgt ihre gesammelten Daten in die Connect-App von Garmin – aber nur, wenn Ihr diesen Vorgang durch einen kurzen Druck auf die Krone startet. Die Uhrzeit stellt Ihr ebenfalls über die Krone der Uhr ein. Ein automatischer Zeitabgleich mit dem Smartphone findet nicht statt. Darüber hinaus vermisse ich Garmin IQ, die automatische Aktivitätserkennung des Herstellers. Aktivitäten lassen sich auch nicht manuell eintragen. Tretet Ihr zum Beispiel eine Stunde in die Pedale wird die vivomove das nicht bemerken – und Ihr könnt es auch nicht nachtragen.
Stattdessen seht Ihr in der App nur Eure gelaufenen Schritte und geschlafenen Stunden – jeweils als Verlauf. Aus den Schritten berechnet die App die zurückgelegte Distanz und verbrauchte Kalorien. Aufgenommene Kalorien könnt Ihr gegenrechnen, wenn Ihr Eure Speisen und Getränke über MyFitnessPal protokolliert. Viele Bereiche der Garmin-App, die auch bei den Fitnesstrackern und Sportuhren des Herstellers zum Einsatz kommt, bleiben bei der vivomove ungenutzt und blähen die App optisch auf. Zudem frustriert es, wenn man Funktionen sieht, aber nicht nutzen kann. Das mir das dunkle Erscheinungsbild der App nicht gefällt, liegt an meinem persönlichen Geschmack.
Fazit: Armbanduhr mit kleinem Extra
Die Garmin vivomove erfüllt Ihre Aufgabe mit Bravour. Sie sieht aus wie eine Armbanduhr, zeigt die Uhrzeit an und zählt dezent Eure Schritte. Schön wäre es gewesen, wenn sie mit Garmin IQ Aktivitäten erkennen würde, so bleibt sie ein reiner Schrittzähler. Die App ist optisch nicht mein Favorit, zeigt aber alle relevanten Daten an. Wer mehr Funktionsumfang sucht, sollte sich zum Vergleich den Garmin Forerunner 645 Testbericht durchlesen.