Fitbit ist einer der populärsten Anbieter von Fitnesstrackern, aber dennoch sind die Fitbit-Wearables nicht mit allen aktuellen Smartphone-Modellen einwandfrei kompatibel: Woran das liegt und wie ihr euch vorab informieren könnt, beziehungsweise welche Alternativen ihr habt, erklären wir euch hier.
Die wenigsten Besitzer eines modernen Smartphones machen sich beim Kauf von Wearables oder einem Wechsel auf ein neues Handy noch große Gedanke um die Kompatibilität ihrer Geräte. Dass sich Endgerät und Fitnesstracker automatisch finden, sobald man Bluetooth auf dem Telefon aktiviert, und eventuell die Companion-App des Wearables herunterlädt, ist inzwischen selbstverständlich. Bei der Einrichtung kann die Freude über den neuen Personal Trainer am Handgelenk aber schnell kippen. Manchmal äußern sich die Probleme auch erst nach der Kopplung: Die Daten vom Tracker gelangen nicht auf das Smartphone, so dass die Gadgets nicht miteinander kommunizieren können.
Fitbit-User bemängeln häufig Kompatibilitätsprobleme
Besonders häufig beklagen sich Fitbit-User mit einem Huawei- beziehungsweise Honor-Smartphone in diversen Internet-Foren über derartige Kopplungsprobleme. Dahinter steckt dann aber meistens kein defektes Wearable, sondern nur ein Software-Problem. Darauf muss man als Nutzer aber erstmal kommen, denn die Verbindungsprobleme gelten nicht per se für alle Handys aus Fernost, sondern nur für einzelne Modelle von Huawei und Honor.
Ich selbst hatte dieses Problem mit der Fitbit Versa, die mit meinem früheren Nokia 6 wunderbar lief, und beim Wechsel auf ein neues Honor-Gerät plötzlich nicht mehr zu gebrauchen war. Als Nutzer ist dies sehr ärgerlich, zumal ein Smartphone viel teurer ist als eine Fitnessuhr. Dementsprechend sind wohl die Wenigsten bereit, ihr nagelneues Smartphone direkt wieder einzutauschen und am Ende muss der Fitnesstracker dran glauben – schade, für den Endverbraucher und seine sportliche Ziele, aber auch für den Anbieter, der damit selten in guter Erinnerung bleibt. Immerhin gelten Fitbit-Tracker und Huawei mit seinen Smartphones als einer der Marktführer auf ihrem Gebiet. Da sollte es doch möglich sein, dass die Anbieter auch zusammenarbeiten, oder?
Fitbit führt selbst eine Liste mit Smartphones, die das Unternehmen mit der eigenen Fitbit-App ausprobiert hat und die problemlos zusammenarbeiten. Das ist ein Indiz dafür, welche Geräte kompatibel sind, bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass alle nicht genannten Smartphones Probleme bei der Kopplung haben. Offenbar hat Fitbit sie schlicht noch nicht getestet oder kommt bei der Flut an neuen Smartphones nicht hinterher. Zumindest hatten wir hier in der Redaktion auch schon Testgeräte, die sich mit Fitbit synchronisieren ließen, obwohl sie auf der Webseite nicht explizit aufgeführt wurden.
Weltpolitik und Chipsätze
Fitbit kommt aus den USA und Huawei aus China. In den Vereinigten Staaten gibt es Befürchtungen, dass die Huawei-Smartphones die nationale Sicherheit gefährden. Die Sorge vor Spionage sowie die Tatsache, dass Huawei zum Beispiel das neue Mate 20 Pro gar nicht in den USA verkauft, sind aber keine wirklich schlüssigen Erklärungen für die Verbindungsprobleme der Fitbit-App mit den Honor- und Huawei-Smartphones.
Eine andere Erklärung könnten die Chipsätze sein. Huawei stellt mit den verschiedenen Kirin-Modellen seine eigenen her und verwendet sie auch in den Smartphones von Honor. Die anderen Hersteller verwenden dagegen in der Regel Snapdragon-Chipsätze von Qualcomm – Samsung und Apple sind da mit ebenfalls hauseigenen Lösungen die Ausnahme. Ganz unmöglich ist es nicht, dass die Kirin-Chipsätze irgendetwas beim Bluetooth anders machen als der Rest – und so die Probleme beim Synchronisieren zustande kommen.
So ganz einfach scheint das Problem allerdings nicht zu finden, geschweige denn zu beheben sein. Zumindest arbeitet Fitbit nach eigener Aussage mit Huawei und Co. daran. Bis es allerdings soweit ist, müsst ihr euch nach Alternativen umschauen:
Was ihr tun könnt, wenn ihr ein neues, nicht kompatibles Smartphone habt
Alternativ könnt ihr euer Fitbit-Wearable auch mit eurem Computer beziehungsweise Laptop oder Mac synchronisieren. Auch dort müsst ihr natürlich die Fitbit-App installieren und könnt dann jeden Abend oder auch nur einmal die Woche eure Fitnessdaten hochladen. Die könnt ihr dann über die Smartphone-App einsehen, aber eben nicht live, sondern erst nach der Synchronisation mit dem PC. Das mag auf den ersten Blick nicht weiter stören, problematisch wird es aber, wenn ihr eure Ernährung tracken wollt und konkrete Fitness- oder Abnehmziele verfolgt. Wer gewissenhaft jede Mahlzeit dokumentiert, hat zwar einen Überblick über seine Kalorienaufnahme, sieht allerdings nicht, wieviele Kalorien er oder sie bereits verbannt hat. Die meisten überschätzen ihre körperliche Aktivität und daher kann ein Fitnesstracker, der eure Daten regelmäßig aufs Smartphone spielt, hier eine große Hilfe sein.
Falls ihr schon wisst, dass ihr mit eurem Smartphone keine Kompatibilitätsprobleme mit Fitbit-Wearables zu befürchten habt, schaut euch gerne mal das neue Charge 3 Fitnessarmband an. Und wer grundsätzlich wissen möchte, mit welchen Tricks und Apps man noch mehr aus seinem Wearable rausholen kann, der liest einfach unseren Ratgeber dazu. Vermeiden sollten ihr auf jeden Fall diese Fehler im Umgang mit eurem Fitnesstracker.