Die optimierte Dual-Kamera des iPhone 8 Plus ermöglicht noch schönere Fotos als das Vorgängermodell. Maßgeblich zur verbesserten Bildqualität trägt auch iOS 11 bei, dessen neue Features den Abstand zu Einsteiger-Spiegelreflexkameras wieder ein wenig schrumpfen lassen. Wir verraten Euch, wie Ihr das meiste aus dem Phablet herausholt.
Schönere Porträts dank der Dualkamera
Im Gegensatz zum kleinen iPhone 8 verfügt die Plus-Ausführung über eine Dualkamera. Diese bietet einerseits einen optischen Zoom, der Euch ohne Qualitätsverlust näher an Euer Motiv heranbringt. Anderseits könnt Ihr es dank des Porträtmodus noch besser in Szene setzen und den Hintergrund verschwimmen lassen. Anwählen lässt sich der Modus direkt in der Kamera-App. Dazu wischt Ihr einfach so lange seitwärts, bis über dem Auslöseknopf "Portrait" gelb hinterlegt ist. Das Phablet zeigt Euch nun Tipps für Komposition und Beleuchtung an. Um ein Foto zu machen, müsst Ihr lediglich den Auslöseknopf betätigen.
Das resultierende Bokeh hängt dabei von mehreren Variablen ab: Um einen maximal verschwommenen Hintergrund zu erhalten, sollte die Entfernung zwischen Euch und dem Motiv möglichst gering sein. Zwischen diesem und dem Hintergrund sollte hingegen ein großer Abstand bestehen. Da der Auslösevorgang im Porträt-Modus langsamer ist, müsst Ihr außerdem eine ruhige Hand beweisen.
Exklusiv auf dem iPhone 8 Plus und dem iPhone X steht außerdem die Porträtbeleuchtung zur Verfügung. Das Feature analysiert die Aufnahmen von Tele- und Weitwinkelobjektiv und passt je nach Einstellung die Beleuchtung einzelner Bildbereiche an. Zur Auswahl stehen "Natürliches Licht", "Studiolicht", "Konturenlicht", "Bühnenbeleuchtung" und "Bühnenbeleuchtung Mono". Auswählen könnt Ihr diese im Porträtmodus über das eingeblendete Quader-Symbol.
Mit dem iPhone 8 Fotos machen: Die richtige Belichtung hilft
Ein entscheidender Erfolgsfaktor für gute Fotos ist die richtige Belichtung. In der Regel könnt Ihr diese Aufgabe dem iPhone 8 Plus überlassen. Wenn Ihr mit dem Ergebnis aber nicht zufrieden seid, legt Ihr ganz einfach selbst Hand an. Tippt dazu zunächst auf die Stelle, die Ihr fokussieren möchtet. Anschließend könnt Ihr nach oben oder unten streichen, um die Belichtung zu steuern.
Bei großen Helligkeitsunterschieden oder Gegenlicht kann es sich allerdings als nahezu unmöglich erweisen, eine Einstellung zu finden, die sowohl in den hellen als auch in den dunklen Bereichen sämtliche Bildinformationen bewahrt. Abhilfe schafft in solchen Fällen der HDR-Modus. Dieser nimmt drei unterschiedlich belichtete Fotos auf und fügt sie zu einem optimierten Bild zusammen. Aktivieren lässt er sich in der Leiste gegenüber dem Aufnahmeknopf.
Beachtet allerdings, dass der Modus sich nicht zur Aufnahme bewegter Objekte eignet, da diese auf HDR-Fotos verwischt bzw. schlierenhaft abgebildet werden. Um nach einem solchen Malheur nicht mit leeren Händen dazustehen, solltet Ihr in der Kamera-App einstellen, dass das Standardfoto bei HDR-Aufnahmen ebenfalls gespeichert wird.
Den Bildern den letzten Schliff verpassen
Noch mehr aus Euren Bildern herausholen könnt Ihr mit der nachträglichen Bearbeitung in Lightroom oder vergleichbarer Software. Damit Euch genügend Bildinformationen für die Nachbearbeitung zur Verfügung stehen, solltet Ihr Euer Smartphone die Fotos im verlustfreien RAW-Format abspeichern lassen. Leider bietet das iPhone 8 Plus diese Möglichkeit nicht von Haus aus an. Im App Store findet Ihr aber eine Reihe von Anwendungen, die die Aufnahme im RAW-Format unterstützen.
Zusammenfassung:
- Mit dem Porträtmodus könnt Ihr den Hintergrund verschwimmen lassen und Euer Motiv besser hervorheben
- Die Entfernungen zwischen Euch, dem Motiv und dem Hintergrund entscheiden über die Stärke des Bokeh-Effekts
- Wenn Ihr mit der automatischen Belichtung nicht zufrieden seid, stellt Ihr sie selbst ein. Hierzu tippt Ihr auf den gewünschten Fokuspunkt und streicht auf- oder abwärts
- Bei großen Helligkeitsunterschieden bietet sich der HDR-Modus an. Bei Aufnahmen von schnellen Objekten solltet Ihr ihn aber ausschalten, um Schlieren zu vermeiden
- Wenn Ihr die Bilder auf dem Computer nachbearbeiten möchtet, solltet Ihr sie im RAW-Format speichern. Dazu benötigt Ihr die Kamera-App eines Drittanbieters