Das Wichtigste in Kürze
- Mark Zuckerberg fehlt technologischer Durchbruch
- Meta verfolgt anderen Ansatz und will Technologie für breite Masse zugänglich machen
- Apple Vision Pro würde Menschen isolieren
Mit der Apple Vision Pro hat Apple sein wohl innovativstes Produkt seit Jahren vorgestellt und für reichlich staunende Blicke gesorgt. Als jedoch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg das Augmented-Reality-Headset sah, drückte er offenbar nicht auf "Gefällt mir".
Meta-Chef Mark Zuckerberg scheint von der Vorstellung des Headsets Apple Vision Pro unbeeindruckt zu sein. Dies soll er in einem Gespräch mit dem Meta-Kollegium verraten haben, berichtet The Verge. Die auf dem Apple Event vorgestellte Brille biete keine signifikanten technologischen Durchbrüche, die sein Team nicht bereits auf den Markt gebracht oder erforscht hätte. Apple habe dementsprechend keine "magischen Lösungen" vorgestellt.
Apple Vision Pro: Preis viel zu hoch
Die von Apple eingesetzte Hardware sei letztendlich zwar durchaus leistungsstärker, verbrauche aber so viel Strom, dass eine Nutzung von mehr als zwei Stunden nur mit externem Akku möglich sei. Zudem koste sie rund das Siebenfache. Metas Quest 3 wird 499 US-Dollar kosten, während Apple für die Vision Pro 3499 Dollar aufruft. Meta verfolge hier einen ganz anderen Ansatz. Das Unternehmen wolle Technologien für eine möglichst breite Masse zugänglich machen, was sich bereits in den Verkaufszahlen der Quest-Brillen im zweistelligen Millionenbereich widerspiegeln würde. Davon ist beim teuren Apple-Headset eher nicht auszugehen.
Der Meta-Chef betonte auch, dass die Apple Vision Pro in keiner Hinsicht seiner Vision entspreche. Die eigenen Technologien sollten dazu dienen, Menschen zusammenzubringen. Im Gegensatz dazu zeige Apple laut Zuckerberg das genaue Gegenteil. Dies sei bei den während der Präsentation gezeigten Clips deutlich geworden, in denen Apple-Nutzer alleine agierten. Etwa auf einer Couch oder an einem Schreibtisch – aber eben immer isoliert vom Rest der Welt. Das mag laut Zuckerberg zwar eine mögliche Zukunft sein, entspräche aber nicht der von ihm gewünschten.
Zuckerberg bringt eigenes Headset in Stellung
Insbesondere diese Kritik dürfte bei Apple auf wenig Verständnis stoßen. Schließlich betonte das Unternehmen auf dem Apple Event mehrfach ausdrücklich, dass man mit der Vision Pro auch eine Verbindung zur realen Welt herstellen könne. Und auch Videochats demonstrierte man mit der Mixed-Reality-Brille.
Dass Mark Zuckerberg nicht viel von der Apple Vision Pro hält, überrascht nicht. Seine eigene Interpretation eines neuen VR-Headsets stellte er ebenfalls erst vor wenigen Tagen vor, was derzeit im medialen Hype rund um das Apple-Produkt aber etwas untergeht. Durch sein Statement macht der 39-Jährige seine Brille daher wieder mehr zum Thema. Die Meta Quest 3 wird im Herbst erscheinen, die Vision Pro kommt in den USA Anfang 2024 auf den Markt.
Neben der Vision Pro präsentierte Apple auf seiner Keynote im Juni zudem neue MacBooks und stellte auch iOS 17 vor. Die größten iOS-Neuerungen haben wir für euch in einem Überblick zusammengestellt. Zudem ist bekannt, welche iPhones iOS 17 erhalten werden.