Abgesehen von einigen Ausnahmen statteten die Smartphone-Hersteller ihre Geräte in den letzten Jahren mit immer mehr internem Speicher aus. Zumindest Samsung hat offenbar nicht vor, diese Entwicklung zu bremsen. Das Unternehmen hat bereits mit der Produktion noch größerer Flash-Speicher begonnen.
In einer offiziellen Pressemitteilung verkündet Samsung eine Industrie-Premiere: Als erstes Unternehmen überhaupt haben die Südkoreaner damit begonnen, sogenannte "embedded Universal Flash Storage"-Chips mit einer Kapazität von 512 GB zu produzieren, die für den Einsatz in mobilen Endgeräten der nächsten Generation vorgesehen sind. Darauf sollen sich zum Beispiel etwa 130 zehnminütige "4K Ultra HD"-Videoclips speichern lassen – zehnmal so viel wie auf einem 64-GB-eUFS-Chip.
Samsung wird auch andere Hersteller beliefern
Welche kommenden Samsung-Geräte als Erstes damit ausgestattet sein werden, geht aus der Pressemitteilung nicht explizit hervor. Für das vermutlich im Frühjahr 2018 erscheinende Galaxy S9 kommen die neuen Flash-Speicher möglicherweise zu spät. Ein heißer Kandidat dafür dürfte aber das Galaxy Note 9 sein, dessen Release wahrscheinlich im Herbst 2018 erfolgen wird.
Smartphones wie das LG V30 bieten via microSD-Karte bereits jetzt die Möglichkeit, den internen Speicher auf bis zu 2 TB aufzustocken – theoretisch. Denn kompatible Speicherkarten in dieser Größenordnung sind noch gar nicht auf dem Markt verfügbar. Außerdem soll die neue interne Speicherlösung von Samsung nicht zu den gleichen Performance-Einbußen führen, wie es beim Einsatz von microSD-Karten der Fall sei.
Aber auch anderen Smartphone-Herstellern will Samsung die Technologie zur Verfügung stellen. Indem Samsung ein frühzeitiges, stabiles Angebot des fortschrittlichen Speichers sicherstelle, helfe das Unternehmen Smartphone-Herstellern auf der ganzen Welt, ihre Geräte pünktlich einzuführen, heißt es in der Pressemitteilung.