Apples Comeback geht weiter – und das sogar ohne „die großartigsten Produkte der letzten 25 Jahre“, die Internet-Chef Eddy Cue vergangene Woche ankündigte. Das iPhone 5s bleibt ein Kassenschlager, prognostiziert Morgan Stanley-Staranalystin Katy Hubert – und die lag in der Vergangenheit meist richtig…
Es sind Traumtage für Apple-Aktionäre: Praktisch jeden Tag springt die Apple-Aktie auf neue 52-Wochen-Hochs. Seit wie in allerbesten Tagen. 2014 wirkt wie das neue 2012: AAPL springt höher und höher und höher.
Auch wenn es danach optisch nicht aussieht. Die Apple-Aktie notiert aktuell bei 94 Dollar – Kurse wie zu den dunkelsten Tagen der Finanzkrise 2008/9. Doch natürlich trügt der Schein: In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Kurs um den Faktor sieben erhöht – der Grund für die wieder zweistelligen Kurse ist der gestern im Verhältnis 1:7 durchgeführte Aktiensplit.
Zweistelliges Wachstum: Apples Aufwärtstrend gewinnt an Dynamik
Tatsächlich entsprechen die Kurse von 94 Dollar Vor-Split-Kursen von 658 Dollar – neue Allzeithochs sind also nach altem Maßstab gerade mal 47 Dollar entfernt. Beim Blick auf die neuen Kurse erscheint der Abstand wie ein Katzensprung: Bereits bei 100,70 Dollar steht Apple an der Wall Street so gut da wie nie zuvor!
Wie kann das nach einem Jahr im konstanten Krisenmodus sein? Apple schien 2013 in einen zyklischen Abschwung übergegangen zu sein, die Honig-und-Nektar-Periode sah ausgereizt aus. Seit den jüngsten Quartalszahlen Ende April ist jedoch klar, dass der Absturz ausfällt und der Abschwung zu Ende gegangen ist.
Apple wächst wieder – und das zweistellig. Dieser Trend setzt sich auch im laufenden Quartal fort, wenn man der meist gut informierten Morgan Stanley-Analystin Katy Huberty, die bereits im März erstaunlich präzise die iPhone-Absätze prognostiziert hatte, Glauben schenken darf.
Morgan Stanley prognostiziert Absatzplus von 25 Prozent im laufenden Quartal
Der neue Grund für den Optimismus ist der alte Grund für den Optimismus: das iPhone. Apples Lebensversicherung performt auch im laufenden Quartal weiter extrem robust, prognostiziert Huberty – so robust, dass die renommierte Morgan Stanley-Analystin nach den eigenen Erhebungen ihres „AlphaWise Trackers“ nun eine Verkaufsprognose deutlich über den Konsensschätzungen herausgab.
Statt der erwarteten 35 Millionen Einheiten soll Apple zwischen Anfang April und Ende Juni nunmehr 39 Millionen iPhones verkaufen. Das entspräche einem satten Anstieg von immerhin noch mal 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr – und das im sechsten Quartal nach der Vorstellung des die Mutter aller iPhone-Upgrades" ansteht.
Unmittelbar vor dem Anbruch von Apples mutmaßlich ereignisreichsten Produkthalbjahres seit einem Vierteljahrhundert könnten die Vorzeichen für den Kultkonzern aus Cupertino also günstiger kaum stehen – die Strahlkraft des begehrtesten Apfels der Welt ist ungebrochen.