Ein Gericht in Peking hat Apple mit einem kuriosen Vorwurf konfrontiert: Das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus sollen zu große Ähnlichkeiten mit einem Smartphone aus chinesischer Herstellung aufweisen. Nun soll Apple den Verkauf der Geräte stoppen, wie Bloomberg berichtet.
Das Smartphone, von dem Apple abgekupfert haben soll, ist dabei das hierzulande vollkommen unbekannte Baili 100C. Dieses sieht den Apple-Geräten kaum ähnlich, aber soll bereits im April 2014, also fünf Monate vor dem Release des iPhone 6 und des iPhone 6 Plus, in den Verkauf gegangen sein. Was für ein Patent Apple im Detail verletzt haben soll, ist nicht bekannt.
Zu einem Verkaufsstopp wird es wohl nicht kommen
Der geforderte Verkaufsstopp soll sich aktuell nur auf Peking beziehen und auch noch nicht umgesetzt worden sein. Apple habe nun die Möglichkeit, Berufung einzulegen und den Patentstreit auf höherer Ebene auszufechten. Ebenso sei es möglich, dass Apple eine finanzielle Einigung anstrebt und auf diese Weise einer langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzung aus dem Weg geht. Weder Baili noch Apple haben die Situation bislang kommentiert.
Kurios ist der Fall vor allen Dingen, weil jährlich und häufig schon vor der Präsentation eines neuen iPhone-Modells gleich mehrere chinesische Hersteller Smartphones auf den Markt bringen, die dem neuen Apple-Modell extrem ähnlich sehen. Die iPhone-Klone laufen allerdings für gewöhnlich mit Android, sind sehr viel günstiger und besitzen eine Ausstattung, die nichts mit der eines iPhone gemeinsam hat.