Immer wieder geht die Meldung rum, dass eine Apple Watch dem Träger das Leben gerettet hat. In Zukunft könnten sich diese Fälle häufen.
Immer öfter wird die den Anwalt Scott Killian. Die Smartwatch weckte Killian nachts auf, weil die installierte App HeartWatch Alarm schlug. Der Herzschlag des Anwalts hatte sich in der Nacht drastisch erhöht. Eine Untersuchung in der Notaufnahme ergab, dass Killian sehr wahrscheinlich einen Herzanfall erlitten hatte, weitere Tests wiesen vier verstopfte Arterien nach.
Die Apple Watch als Gesundheitsuhr
Kurz vorher hatte Killian nach eigenen Angaben noch mehrere tausend US-Dollar in Vorsorgeuntersuchungen investiert. Keine davon deutete auf Herzprobleme hin. Ähnlich erging es auch James Green. Dem Reporter und Podcast-Produzenten zeigte die Apple Watch ebenfalls einen erhöhten Herzschlag an, diesmal über die integrierte Herzfrequenz-App. Gerade noch rechtzeitig suchte Green daraufhin einen Arzt auf. Die Diagnose: akute Lungenembolie. Hätte sich Green mehr Zeit gelassen, um eine Praxis aufzusuchen, hätte das wahrscheinlich seinen Tod bedeutet.
Schon immer stand die Gesundheit des Trägers bei der Apple Watch mit im Vordergrund. So erinnert die Uhr seit jeher daran pro Stunde einmal aufzustehen. Die Aktivitäts-App lädt mit drei täglich zu erreichenden Zielen zu mehr Bewegung ein, und wechselnde Herausforderungen sollen euch zum Beispiel dazu bringen, in einem Monat besonders viele Schritte zu gehen. Als Belohnung winkt ein digitales Abzeichen.
Seit dem Verkaufsstart der ersten Ausgabe der Uhr sind außerdem kontinuierlich neue Workouts und Sportarten hinzugekommen, die der Träger mit der Apple Watch absolvieren und mittracken kann. Dank des wasserdichten Gehäuses, das seit der Der Apple-Boss hat nach eigener Aussage 15 Kilo mit Hilfe der Apple Watch abgenommen.
In Zukunft mehr als nur Sport
Bei den rein sportlichen Funktionen soll es in Zukunft aber nicht bleiben. Seit dem 30. November 2017 ist die Apple Watch zentraler Bestandteil einer Studie, die Apple in Kooperation mit der Universität Stanford durchführt. Mit Hilfe einer speziellen App sollen Daten über Herzrhythmusstörungen gesammelt sowie ausgewertet und Teilnehmer gegebenenfalls über Vorhofflimmern informiert werden. Auf Basis der Daten will Stanford untersuchen, wie der Herzschlagsensor der Apple Watch dabei helfen kann, eine neue Ära der medizinischen Vorsorge einzuläuten.
Schon vorher hatte eine Studie der University of California San Francisco hat und Cardiogram ergeben, dass die Apple Watch mit Hilfe der Cardiogram-App zuverlässig Bluthochdruck und Schlafapnoe erkennen kann. Möglich macht das ein Algorithmus, der dank Machine Learning Muster in der Herzrate erkennen und mit Hilfe von Daten des Bewegungsmelders interpretieren kann.
Und offenbar will auch Apple selbst stärker in den Gesundheitsmarkt einsteigen. Bloomberg zufolge arbeite das Unternehmen bereits daran, eine zukünftige Version der Watch mit einem EKG auszustatten. Die Funktionsweise: Drückt der Träger den Rahmen, schickt die Uhr einen schwachen Stromstoß durch den Körper, der die Herzfrequenz misst und unter anderem Herzrhythmusstörungen erkennen soll. Spätestens dann wäre die Uhr für gesundheitsbewusste Nutzer umso interessanter.
Übrigens: Auf ganz andere Art rettete die Apple Watch dem Kitesurfer John Zilles das Leben. Der war laut Daily Mail in einem Gebiet gelandet, das bekannt für ein hohes Aufkommen an Weißen Haien ist. Nach einem Crash sah sich Zilles gezwungen, den Rückweg schwimmend anzutreten. Nach einer halben Stunde rief er mit Hilfe der LTE-Funktion der Apple Watch aber erst seinen Sohn und dann die Küstenwache an, deren Rettungsboot er anschließend ebenfalls per Anruf zu sich lotse. Die Herzschlag-App dürfte aber auch in diesem Fall ausgeschlagen haben.