Amazon arbeitet zwar daran, in Zukunft Pakete per Drohne auszuliefern, doch heißt das nicht, dass nicht auch weitere Möglichkeiten der Zustellung in Betracht gezogen werden: Derzeit testet der Online-Versandhändler offenbar die Möglichkeit, bestellte Waren zumindest in New York per Fahrrad-Kurier zu liefern. Auf diese Weise sollen Bestellungen innerhalb von einer Stunde bei den Kunden ankommen.
So sollen Kuriere von Amazon in der Nähe des Empire State Buildings Zeitfahrten absolviert haben, um die Lieferzeiten zu erproben, berichtet das Wall Street Journal. Diese Gegend gelte als Operationsbasis für viele Fahrradkuriere innerhalb von New York. Sollte Amazon diesen Service in Zukunft tatsächlich anbieten, würde der Internet-Versand einen der letzten Vorteile nehmen, den physische Einzelhandelsläden derzeit noch innehaben: dass Kunden die Waren unmittelbar nach der Bestellung in den Händen halten können.
Reicht die Lieferung am selben Tag nicht mehr aus?
Schon jetzt bietet Amazon vielerorts die Option, Waren am Tag der Bestellung auszuliefern. Dafür ist es allerdings derzeit noch erforderlich, die Bestellung bis zu einer bestimmten Uhrzeit aufzugeben. Und auch die Konkurrenz experimentiert mit immer schnelleren Möglichkeiten zur Auslieferung: So gibt es beispielsweise in San Francisco seit 2013 den Dienst Google Express, und auch der Taxi-Dienst Uber will seinen Service auf die Lieferungen von Waren ausweiten. Zudem muss Amazon sich auch darauf vorbereiten, dass Google dem Unternehmen in Sachen Drohnen-Lieferung Konkurrenz machen könnte: In Australien waren die ersten Testdrohnen mit Paketlieferungen bereits im August unterwegs.
Zwar finden derzeit etwa 90 Prozent der Einkäufe noch in tatsächlichen Geschäften statt – der Online-Versandhandel ist aber weiter auf dem Vormarsch. Laut CNET wird das E-Commerce-Business bis zum Ende des Jahres 2014 im Vergleich zu 2013 um 15,5 Prozent gewachsen sein.