Na, heute noch nicht alt gefühlt? Dann schaut euch mal an, welche Filme in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiern. Wisst ihr noch wo und mit wem ihr sie damals geschaut habt?
1997: Helmut Kohl ist Kanzler. In unserem Jugendzimmer blubbern die Lavalampen, wir sitzen in einem aufblasbaren Sessel und lesen die BRAVO. Aus unseren funkelnagelneuen CD-Playern dröhnt Aqua mit "Barbie Girl" und Puff Daddy feat. Faith Evans mit "I'll be missing You". Na, erinnert ihr euch schon spontan an eure Outfits und grausigen Frisuren? Dann haben wir hier noch die Filme, die ihr damals geschaut habt.
"Titanic": Was haben wir gelitten!
"Jack, ich fliege!" Hättet ihr es gedacht? 20 Jahre ist es her, dass wir (mehr als einmal) im Kino weinten, weil besagter Jack einfach nicht zu Rose auf die schwimmende Tür passen wollte und stattdessen tot daran festgefroren war. Wie dem auch sei: Nicht nur die berühmte Ein-Mann-Tür, auch 11 Oscars verhalfen "Titanic" dabei Filmgeschichte zu schreiben. Zurecht, ist der Film doch nach 20 Jahren immer noch eine Filmperle. Erinnert ihr euch noch an den Trailer? Ihr habt ihn vor zwei Jahrzehnten im Fernsehen gesehen.
"Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast": Teenie-Grusel mit Haken
Eine Gruppe leichtsinniger Teenies cruist nachts mit dem Auto umher – ein Umstand, den wir 1997 sehr beneidet haben, bis sie plötzlich einen schrecklichen Unfall mit einem Fußgänger haben. In ihrer Panik fassen besagte leichtsinnige Teenies einen noch leichtsinnigeren Entschluss: Sie beschließen, den leblosen Körper des Mannes zu entsorgen und nie wieder ein Wort über den Vorfall zu verlieren. "Das kann doch nicht gut gehen!" dachten wir 1997 und behielten Recht: Die Vergangenheit holt sie ein: erst in Form eines Zettels, auf dem fein übersichtlich steht "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" – und dann in Form einer Gestalt im Regenmantel. Und einen Haken an der Sache gibt es auch.
Keine falsche Scham, wenn ihr euch beim Gucken dieses Films beinahe (oder auch tatsächlich) ein klein wenig in die Hosen gemacht habt. Dieser Streifen ist nämlich echt gruselig – vor allem gruselig schlecht! Doch am gruseligsten ist die Tatsache, dass der Film nicht letzten Sommer aktuell war, auch nicht vor zehn Sommern, sondern dass es mittlerweile 20 Sommer sind. Im Ernst: Wie alt sind wir eigentlich?!
"Men in Black": So cool wollten wir sein
Japp, es ist 20 Jahre her seit wir alle versucht haben so cool auszusehen wie die Men in Black und auch 20 Jahre seit wir an dem Tanz aus dem gleichnamigen Song gescheitert sind. Die Storyline des Films ist nicht aus der Mode gekommen: Die Erde wimmelt nur so von Außerirdischen, sie sind unter uns, oft in perfekter Camouflage – und nicht immer friedlich. Wie gut, dass es die "Men in Black" gibt, das geheime Sondereinsatzkommando mit den stylishen Anzügen und Sonnenbrillen. Was waren wir cool, wenn wir die Jungs aus "Men in Black" imitiert und gegenseitig versucht haben, unser Gedächtnis auszulöschen. Bei Will Smith hat das offenbar geklappt: In "Bright" bekommen wir ihn in einer ähnlichen Rolle wieder zu sehen.
"Das fünfte Element": Wir alle wollten den Multipass
In einem verfallenen ägyptischen Tempel finden Archäologen Inschriften: Das unfassbar Böse kehrt wieder zurück, genauer gesagt alle 5000 Jahre. Eventuell ist es auch schon da, und zwar in Form von Milla Jovovichs diabolischer Frisur, die ein bisschen an den Clown aus Stephen Kings "Es" erinnert. Kommt besagte unfassbar böse Frisur zurück? Vielleicht, aber keine Sorge, das wäre dann erst in 4980 Jahren, der Film ist schließlich 20 Jahre alt.
"Ballermann 6": Feinste, deutsche Filmkultur
1997 hatte auch abseits von blauem Lidschatten seine Schattenseiten. Damit wir das nicht vergessen, hier die Erinnerung an diesen deutschen Kracher, den nie jemand vermisst hat. Die meisten von uns werden zurecht seit Grundschultagen nichts mehr von Tom Gerhardt gehört haben. Aber wir bedanken uns bei (und bedauern zutiefst) den armen Wicht, der sich die Mühe gemacht hat, das Filmgeschehen bei Wikipedia so liebevoll aufzubereiten, dass wir den Film selbst gar nicht mehr sehen brauchen, sondern uns mithilfe der detaillierten Beschreibung alles bildlich vorstellen können. Auch die Rezension von TV Spielfilm fasst die Grundzüge dieses Streifens gut zusammen: "Man muss nicht besoffen sein, wenn man dieses unterirdisch-derbe Machwerk lustig finden möchte - aber es hilft ungemein.“ Dafür waren die meisten von uns 1997 aber noch zu jung.
"Jurassic Park: Vergessene Welt" – Noch mehr Dinos
Nein, wir sprechen hier nicht über den ursprünglichen "Jurassic Park", bei dem wir alle zum ersten Mal Dinos in Lebensgröße gesehen haben, sondern von der Fortsetzung namens "Vergessene Welt". Japp, ihr seid schon so alt, dass schon die Fortsetzungen eurer Lieblingsfilme 20-jähriges Jubiläum feiern. Egal wie sich diese Erkenntnis anfühlt: Es ist Zeit, einmal kurz in Nostalgie zu schwelgen und uns daran zu erinnern, wie wir uns mit einem gefälschten Schülerausweis ins Kino geschmuggelt haben um diesem Spektakel hier beizuwohnen:
"Das Leben ist schön": 20 Jahre Rotz und Wasser
Auch nach 20 Jahren noch einer der herzigsten Filme, die es je gegeben hat und die dem zittrigen Griff zum Taschentuch eine absolute Daseinsberechtigung geben. Der jüdische Italiener Guido (Roberto Benigni, der auch Regie führt) ist stets mit Witz und Erfindungsreichtum durchs Leben samt aller Widrigkeiten balanciert und hat so Herz und Hand seiner "geliebten Prinzessin" erobern können. Das Paar führt mit dem kleinen Sohn Giosué ein glückliches Leben – bis Guido und der gemeinsame Sohn plötzlich in ein Konzentrationslager deportiert werden.
Doch Guido hält an seinem Leben und seinem Humor fest und macht seinem Sohn weis, dass die Zeit im KZ nur ein Spiel ist – und beide trotz allem auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Hach, 20 Jahre sind definitiv nicht genug um über diesen Film und vor allem über sein Ende hinwegzukommen. Da gehen auch nach zwei Jahrzehnten noch alle Schleusen auf.
"Good Will Hunting": Genie mit Starbesetzung
Will (Matt Damon) ist ein Genie, doch leider ist er nicht nur geistreich, sondern auch manipulativ und selbstzerstörerisch. Seine Bewährungsauflagen zwingen ihn dazu, einmal die Woche einen Psychologen aufsuchen (gespielt von dem wunderbaren Robin Williams). Wer therapiert im Endeffekt wen?
1997 hätten wir den Film wohl ganz anders beschrieben, zum Beispiel als: "Dieser eine Film, wo der eine so schlau ist." "Good Will Hunting" war nicht nur einer unserer ersten Erwachsene-Leute-Filme, wo nichts explodiert ist, er war zudem das Drehbuch-Debüt und die erste Stufe auf der steilen Karriereleiter der Freunde Matt Damon und Ben Affleck.
Welche Filme werden 2037 "die guten alten Streifen von damals"?
Wenn wir uns 2037 voller Nostalgie zusammen setzen, haben wir sicherlich auch einige Filme, an die wir uns gerne erinnern. Welche davon wohl als Perlen der Filmgeschichte gelten werden? 2017 war ja definitiv auch das Jahr der Superhelden. Vielleicht Marvels Avengers? Oder Thor? Auch 2037 gibt es sicherlich etliche Remakes unserer jetzigen Lieblingsfilme, die mal besser und oft schlechter sein werden als das Original.