Apple hat mit Face ID eine 3D-Gesichtserkennung vorgelegt, mit der das Unternehmen der Konkurrenz vorläufig enteilt ist. Experten schätzen, Hersteller von Android-Geräten werden mehrere Jahre brauchen, um den Rückstand aufzuholen. Aus einem triftigen Grund.
Apple bleibt ein Trendsetter: Die Notch vom iPhone X wird von anderen Herstellern bereits reihenweise nachgeahmt. Während sich eine Display-Aussparung noch relativ leicht integrieren lässt, stellt Apple die Konkurrenz bei Face ID vor eine deutlich schwerere Aufgabe. Experten erwarten zwar, dass bis 2021 rund 40 Prozent der Smartphones über eine solche Technologie verfügen, aktuell hätte Apple aber noch einen riesigen Vorsprung, sind sich mehrere Branchenkenner sicher. Es werde mindestens 24 Monate dauern, um auf das aktuelle Niveau der Kalifornier zu kommen, so die Experten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Apple bremst Mitbewerber aus
Dafür hat Apple höchstpersönlich gesorgt: Das Face-ID-Feature setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, zu denen unter anderem eine Infrarot-Kamera zählt. Um die einzelnen Elemente in etliche Geräte einbauen zu können, hat der Konzern mit wichtigen Zulieferern (u. a. Finisar und Viavi) Deals in Höhe von Hunderten Millionen Dollar geschlossen, berichten die Experten. Andere Marktteilnehmer hingegen werden nun mit Produktionsengpässen konfrontiert – es gibt nicht genügend verfügbare Bauteile.
Damit wiederholt sich in diesem Bereich auch die Geschichte: Apple integrierte im September 2013 in das Galaxy S5 implementiert wurde.