Laut Apple ist Face ID deutlich sicherer als Touch ID. Die Wahrscheinlichkeit, ein iPhone X mit einem anderen Gesicht als dem darauf registrierten zu entsperren, soll bei lediglich 1:1.000.000 liegen. Bei sich ähnlich sehenden Geschwistern arbeitet das Verfahren aber nicht ganz so zuverlässig, wie nun Videos von zwei Brüdern belegen.
Im ersten, auf Reddit veröffentlichten Clip lässt sich Face ID zunächst nicht überlisten. Das iPhone X entsperrt sich nur bei dem Bruder, der sein Gesicht auf dem Gerät registriert hat. Als der andere dann aber eine ähnliche Brille aufzieht, erhält er beim ersten Versuch Zugriff auf das Smartphone. Ansonsten hält sich die Ähnlichkeit der Geschwister in Grenzen. Die beiden sind keine Zwillinge und unterschiedlich alt. Auch die Frisuren unterscheiden sich deutlich voneinander.
Wie hängen PIN und Face ID zusammen?
Wenig später veröffentlichten die Brüder ein zweites Video, in dem sie die einzelnen Schritte rekonstruieren, die dazu geführt haben, dass beide das iPhone X mit ihren Gesichtern entsperren können. Ihr findet den Clip oberhalb dieses Artikels. Darin erklären die beiden, dass der nicht registrierte Bruder das Gerät erst mit seinem Gesicht entsperren konnte, nachdem er nach mehreren gescheiterten Versuchen einmal den PIN-Code eingegeben hatte.
Es ist möglich, dass es sich dabei um ein Feature handelt: Bei der Stimmen-Erkennung von Siri wird die Assistenz beispielsweise auch dann aufgeweckt, wenn die ersten Versuche fehlschlagen und es eine niedrige Übereinstimmung mit der registrierten Stimme gibt. Womöglich gibt es ein ähnliches System bei Face ID, sobald der Code eingegeben wurde. Oder es liegt einfach daran, dass sich die beiden Brüder doch zu ähnlich sehen. Denn wie aus einem Whitepaper von Apple hervorgeht, kann die Zuverlässigkeit von Face ID in solchen Fällen abnehmen. Wie zuverlässig die Gesichtserkennung generell funktioniert, könnt Ihr in unserem ausführlichen Test nachlesen.