Entwickelt Fitbit bald eine vollwertige Smartwatch? Das für seine Fitnesstracker bekannte Unternehmen soll den Smartwatch-Hersteller Pebble aufkaufen. Die Summe für die Übernahme ist Gerüchten zufolge relativ niedrig.
So soll Fitbit für die Übernahme von Pebble gerade einmal zwischen 34 und 40 Millionen Dollar bezahlen, berichtet TechCrunch unter Berufung auf eine anonyme Quelle, die dem Smartwatch-Hersteller nahe stehen soll. Zum Vergleich: Der Uhrenhersteller Citizen soll für den Kauf im Jahr 2015 noch 740 Millionen Dollar geboten haben. Vor dem Release der Pebble 2 soll zudem Chip-Schmiede Intel ein Übernahmeangebot gemacht haben – für 70 Millionen Dollar.
Kein gutes Jahr für beide Unternehmen
Wie 9to5Mac unter Berufung auf einen Artikel von The Information berichtet, ist Fitbit in erster Linie am Geistigen Eigentum von Pebble interessiert, also weniger an der Hardware als vielmehr am Fachwissen der Entwickler. Dabei soll es vor allem um das Betriebssystem für Smartwatches gehen. Die Übernahme könnte ein Hinweis darauf sein, dass Fitbit in Zukunft auch eine eigene Smartwatch herausbringen will. Schon die letzten Geräte des Unternehmens wie das Gadget Charge 2 besitzen ein Display und Funktionen, die über ein reines Fitness-Wearable hinausgehen.
Beide Unternehmen hatten offenbar kein gutes Jahr 2016: Pebble zum Beispiel war gezwungen, aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten ein Viertel seiner Belegschaft zu entlassen. Doch auch Fitbit ging es schon einmal besser: Die Bilanz für das dritte Quartal 2016 ist eher durchwachsen, weshalb die Prognose für die Verkäufe im ansonsten starken Weihnachtsgeschäft relativ verhalten ausfällt. Es wird sich zeigen, ob die Übernahme der Konkurrenz Fitbit langfristig wieder nach vorne bringt.