Samsung zieht Konsequenzen aus dem Galaxy Note 7-Akku-Debakel: Für das Premium-Phablet werden angeblich Akkus künftig nur noch von einem externen Zulieferer produziert. Die Energiespeicher aus der konzerneigenen Produktion kommen wohl vorerst nicht mehr zum Einsatz, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine anonyme Quelle berichtet.
Schon direkt nach den ersten Vorfällen, bei denen Akkus vom Galaxy Note 7 explodiert sind, konnte das Problem anscheinend schnell eingegrenzt werden: Sämtliche betroffenen Geräte enthielten einen Energiespeicher aus Südkorea, der ausgerechnet vom Samsung-Tochterunternehmen Samsung SDI hergestellt wurde. Ungefähr in 70 Prozent der produzierten Note 7-Phablets wurde so ein Akku verbaut.
ATL wird (temporär) Hauptlieferant
Anstatt auf die eigenen Batterien zu setzen, soll Samsung künftig nur noch Akkus von dem chinesischen Hersteller Amperex Technology Limited beziehen. Beim Galaxy Note 7 hat dieser Zulieferer bereits knapp 30 Prozent der bisher verbauten Energiespeicher hergestellt. Sprich: die Akkus, die offenbar noch keine Probleme verursacht haben. ATL soll dementsprechend nun auch weitere Einheiten produzieren, die bei der Rückrufaktion in den Geräten verbaut werden.
Unbekannt ist das Unternehmen ATL übrigens nicht: Auch am iPhone 7 soll die chinesische Firma als Lieferant für Bauteile beteiligt sein. Reuters gegenüber wollte sich ATL "Chief Operating Officer" Joe Kit Chu Lam allerdings nicht zu einem Thema äußern, das einen spezifischen Kunden betrifft. Allerdings gab er an, dass es aktuell eine "beachtliche Steigerung" der Produktion gebe. Mit dieser Aussage lässt er offen, ob diese positive Auftragslage also von Samsung oder Apple verursacht worden sein könnte.