Auch die Austauschgeräte scheinen nicht sicher zu sein: In den USA wurde offenbar ein Flugzeug evakuiert, weil ein Galaxy Note 7 Feuer gefangen hat. Dabei soll es sich bereits um eine vermeintlich sichere Einheit gehandelt haben, die der Besitzer im Rahmen der Austauschaktion von Samsung erhalten hat.
Der Vorfall mit dem neuen Galaxy Note 7 hat sich in den USA offenbar auf einem Flug zwischen Louisville und Baltimore ereignet, berichtet The Verge. Das Gerät sei ausgeschaltet gewesen und habe eine Akkukapazität von 80 Prozent aufgewiesen, als plötzlich "dicker, aggressiver grau-grüner Rauch" austrat. Ein Sprecher von Southwest Airlines bestätigte, dass alle Passagiere evakuiert wurden und es keine Verletzten gab.
Grünes Akku-Icon
Der Besitzer des Galaxy Note 7, Brian Green, sagte, dass er das Gerät im Rahmen der Austauschaktion von Samsung am 21. September 2016 in einer Filiale des Mobilfunkanbieters AT&T erhalten habe. Green stellte außerdem ein Foto der Verpackung zur Verfügung, um zu beweisen, dass es sich nicht um eine Einheit des Smartphones aus Samsungs erster Charge handelte. Tatsächlich weist die Box ein schwarzes Quadrat auf, mit dem in den USA solche Geräte gekennzeichnet werden, die einen sicheren Akku enthalten sollen. Auch in der Statusleiste des Phablets selbst sei ein grünes Akku-Icon angezeigt worden – ebenfalls ein Hinweis auf ein Austauschgerät.
Samsung selbst hat bereits ein Statement zu dem Vorfall abgegeben: Demnach wolle sich das Unternehmen aus Südkorea erst äußern, wenn es die entsprechende Einheit des Galaxy Note 7 selbst untersuchen konnte. Für Samsung wäre es eine Katastrophe, wenn sich herausstellt, dass auch die Austauschgeräte nicht sicher sind – sowohl in Hinsicht auf die Kosten eines weiteren Rückrufs als auch das Ansehen des Unternehmens.
Dies zeigt sich auch am Beispiel von Brian Green, der nun ein iPhone 7 nutze. Damit ist er nicht alleine: Einer Umfrage zufolge denken ein Viertel der Galaxy Note 7-Besitzer zumindest darüber nach, zur Konkurrenz von Apple zu wechseln. Die Hintergründe zu dem Fiasko könnt Ihr in unserer "Chronik einer Akku-Krise" nachlesen.