Der Verkaufsstart des Galaxy S22 verlief für Samsung nach Maß. Schnell gab es jedoch Meldungen, dass der Hersteller mit der Performance des Exynos zu kämpfen habe – und dann folgte auch noch ein Drossel-Drama. Dafür entschuldigten sich die Südkoreaner nun von höchster Stelle.
Während einer jährlichen Aktionärsversammlung soll JH Han, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und CEO von Samsung, wegen der GOS-Posse um Verzeihung gebeten haben, meldet SamMobile. Der Hersteller habe die "Bedenken der Kunden nicht gewürdigt", so Han reumütig.
Wohl nicht nur Spiele-Apps betroffen
GOS steht für Game Optimizing Service und ist eine App, die für eine gute Leistung bei gleichzeitig effektivem Temperatur-Management sorgen soll. Zum Marktstart des Samsung Galaxy S22 (hier mit Vertrag) gab es jedoch zahlreiche Beschwerden, dass der Dienst offenbar die Leistung von Tausenden anderen Apps einschränke, darunter TikTok und Netflix.
Es scheinen allerdings nicht alle Anwendungen betroffen zu sein: Geekbench hat das Samsung Galaxy S22 (zum Test) etwa Beispiel aus seinen Listen genommen. GOS scheint die Drosselung in Benchmarks aufzuheben, um einen möglichst hohen Score zu erreichen, während die Performance im alltäglichen Gebrauch wiederum nicht zu erreichen sei.
Update gibt neue Freiheiten
Laut Samsung soll GOS allerdings nur die Leistung in Spielen beeinflussen. Mittlerweile hat der Hersteller auf die Kritik auch reagiert und in ersten Regionen ein Update veröffentlicht. Nutzer dürfen nun selbst entscheiden, ob sie die volle Leistung abrufen und den Blick auf ein Hitze-Management vernachlässigen wollen. In Deutschland scheint die Aktualisierung mittlerweile auch verfügbar zu sein. Zumindest liegt sie unter anderem auf unserem Samsung Galaxy S22 Ultra (hier mit Vertrag) bereits vor.
Während Samsung also mit einem Update der Kritik den Wind aus den Segeln nehmen möchte, gibt es bezüglich der Aktualisierungspolitik des Herstellers ansonsten gute Nachrichten: Mittlerweile ist offiziell, dass die jüngsten Geräte fünf Jahre Software-Support erhalten. Bei vergangenen Modellen sind es immerhin vier Jahre.