Google Allo ist da: Der Suchmaschinenriese hat seinen eigenen Messenger-Dienst für Android und iOS veröffentlicht. Nun meldet sich Whistleblower Edward Snowden zu Wort und warnt eindringlich vor der Nutzung des Dienstes, der mit Googles künstlicher Intelligenz verknüpft ist.
Am 21. September 2016 hat Google Allo veröffentlicht. Am selben Tag kommentierte Edward Snowden über seinen Twitter-Account den Release der Messenger-App mit den Worten: "Frei zum Download: Google Mail, Google Maps und Google Überwachung. Das ist #Allo. Benutzt Allo nicht." Stattdessen sollten Nutzer lieber zu Messengern greifen, die standardmäßig Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzen, so zum Beispiel WhatsApp oder Signal, berichtet Boy Genius Report. Auch Allo bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an – diese muss allerdings durch den sogenannten "Inkognito-Modus" extra aktiviert werden.
Alle Inhalte werden gespeichert
In dem Tweet verweist der Whistleblower außerdem auf einen Artikel von The Verge, über den wir bereits berichtet haben. Darin wird beschrieben, wie Allo die KI von Google nutzt, um Antworten vorschlagen zu können. Anders als bei der Vorstellung des Messengers versprochen, hört der Herausgeber nicht nur in manche Unterhaltungen hinein, sondern speichert offenbar alle Konversationen vollständig ab.
Snowden warnt davor, dass Google alle Informationen speichert, die ein Nutzer von sich innerhalb von Allo preisgibt: so zum Beispiel Inhalte von Gesprächen, Orte und auch Kontakte. Menschen sollten sich im Klaren darüber sein, dass diese Informationen auch von Dritten eingesehen werden könnten.
Free for download today: Google Mail, Google Maps, and Google Surveillance. That's #Allo. Don't use Allo. https://t.co/EdPRC0G7Py
— Edward Snowden (@Snowden) September 21, 2016