Offenbar hat iOS 11 schon viele iPhone- und iPad-Nutzer erreicht: Die neue Version des Apple-Betriebssystems ist prozentual wohl schon fast so hoch verbreitet, wie es derzeit Android Nougat für andere Geräte ist. Verwunderlich ist dies jedoch nicht.
Einer Statistik von Mixpanel zufolge ist iOS 11 mittlerweile schon auf 14,6 Prozent aller aktiven Geräte angekommen (Stand: 21. September 2017, 17 Uhr). Auf 80,10 Prozent der iPhones und iPads sei noch iOS 10 installiert, nur 5,31 Prozent verwenden eine ältere Version des Betriebssystems. Für eine solche Verbreitung hat Android Nougat knapp ein Jahr gebraucht: Anfang September war Version 7 erst auf 15,8 Prozent der aktiven Android-Smartphones und -Tablets angekommen.
Wenige Geräte, schnelle Updates
Die neue Version Oreo ist in der letzten Statistik von Google noch nicht einmal vorgekommen, da sie bisher auf zu wenigen Geräten installiert ist. Dass iOS 11 sich im Gegensatz dazu sehr schnell verbreitet, verwundert nicht: Das Apple-Betriebssystem kommt hauptsächlich auf iPhones und iPads zum Einsatz. Somit hat es der Hersteller deutlich einfacher, die Software auf die (zum Teil ähnliche) Hardware anzupassen. Beinahe pünktlich am 18. September um 19 Uhr konnte der Rollout daher auch schon großflächig starten.
Bei Android gibt es hingegen unzählige verschiedene Hardware-Kombinationen. Hersteller müssen Software-Updates daher immer erst auf die Komponenten in ihren Modellen und die (wenn vorhanden) modifizierte Benutzeroberfläche anpassen. Auch etwa Chipsatz-Hersteller oder Netzanbieter müssen vor einem Rollout Anpassungen durchführen. Wegen dieses Aufwands dauert es zum Teil lange, ehe die verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Android-Smartphones endlich die neueste Version bekommen.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Android-Hersteller ihre Smartphones bereits nach etwa zwei Jahren gar nicht erst mit neuen Updates versorgen. Diese Geräte tauchen aber weiterhin in der Statistik auf. Zum Vergleich: Das iPhone 5s ist seit 2013 erhältlich und hat das Update auf iOS 11 bekommen. Bleibt zu hoffen, dass "Project Treble" mit Android Oreo etwas ändert. Das neue Framework soll den Aufwand deutlich reduzieren, der vor der Verteilung einer Aktualisierung nötig ist. Bevor Android-Nutzer davon profitieren können, müssen sie das Update auf Version 8.0 aber erst erhalten.