Apple präsentiert auf der hauseigenen Entwicklermesse WWDC im Juni voraussichtlich die erste Beta von iOS 17 – Berichten zufolge inklusive spannender Features für Wallet, "Wo ist?" und mehr. Sogar eine neue App soll dabei sein.
Viele Apple-Fans freuen sich schon darauf: Das iPhone-Unternehmen startet die WWDC 2023 mit der Keynote am 5. Juni. Dort präsentiert Apple aller Voraussicht nach – wie schon in den Vorjahren – die neuen Versionen von iOS, iPadOS, watchOS und mehr.
Das Unternehmen aus Cupertino dürfte die große Bühne nutzen, um die wichtigsten Features von iOS 17 vorzustellen. Der im Apple-Universum in der Regel gut informierte Journalist Marc Gurman gab diesbezüglich im MacRumors-Podcast einen Ausblick.
Neuerungen für Wallet und "Wo ist?"
iOS 17 für iPhones lasse sich von den anvisierten Neuerungen mit iOS 15 vergleichen, so Gurman. Während iOS 14 (Widgets) und iOS 16 (neuer Sperrbildschirm) große Änderungen boten, setze Apple bei iOS 17 (wie schon bei iOS 15) vorrangig auf Optimierungen bestehender Anwendungen und Funktionen. Dazu zählen demzufolge die Wallet-und die "Wo ist?"-App.
Welche konkreten Neuerungen zu erwarten sind, geht aus dem Podcast nicht hervor. Es sind also sowohl UI- als auch Funktionsänderungen möglich. In der Wallet-App könnt ihr wichtige Dokumente wie Flugtickets, Covid-Impfnachweise oder mit Apple Pay verknüpfte Kreditkarten hinterlegen. Über "Wo ist?" lassen sich beispielsweise Apple-Geräte wie iPhones, iPads oder AirPods Pro finden – oder mit AirTags versehene Gegenstände.
iOS 17 Rumored to Feature Wallet and Find My Improvements, macOS 14 to Be Minor Update https://t.co/gHz4ADnm3W by @hartleycharlton pic.twitter.com/7e2GnkLIQJ
— MacRumors.com (@MacRumors) April 21, 2023
Neue Tagebuch-App ebenso in Arbeit
Apple soll für iOS 17 zudem eine neue Anwendung planen. Unter dem firmeninternen Codenamen "Jurassic" entwickle Apple eine Tagebuch-App, so das Wall Street Journal. Anders als bei klassischen Tagebuch-Programmen gehe es weniger um Nutzereinträge, sondern um grafisch aufbereitete Analysen des Anwender-Verhaltens in iOS – mithilfe automatisierter Prozesse.
Die App könnte euch also über die Art und Dauer eurer iPhone-Aktivitäten informieren – inklusive Websurfen, E-Mail, Messaging und Telefonate. Apple sehe die Anwendung als "Health"-Tool, das euch dabei helfen soll, gesünder zu leben. Unter Umständen lässt sich das Programm mit dem schon vorhandenen Feature "Bildschirmzeit" verknüpfen, das – auf rudimentärere Art – einen ähnlichen Ansatz hat.
App-Store-Monopol in iOS bröckelt
Wie schon zuvor berichtet, sehe Apple für iOS 17 zudem eine Abkehr vom App-Store-Monopol vor. Auch Drittanbieter sollen demnach App-Stores für iOS per sogenanntem "Sideloading" bereitstellen können. Der Grund dafür sind aller Wahrscheinlichkeit nach EU-Gesetze, die Apple zu der Öffnung des Betriebssystems zwingen. Laut Gurman plane das Unternehmen aber nur das Allernötigste, um den Gesetzgeber zu besänftigen.
Apple werde Sideloading nicht mehr als unbedingt nötig anpreisen, auf den EU-Raum beschränken und zudem indirekte Gebühren für Drittanbieter-Stores verlangen (etwa über Konfigurationsprofile), so Gurmans Einschätzung.
Einige iPad-Modelle ohne iPadOS-17-Support
Zu den möglichen Systemvoraussetzungen von iOS 17 sind bisher widersprechende Informationen durchgesickert. Während es zunächst hieß, Apple kappe den Support für iPhone X, iPhone 8 und iPhone 8 Plus (alle 2017), widersprachen andere Quellen der Darstellung. Neuere Modelle wie das iPhone 14 Pro werden iOS 17 aber selbstverständlich unterstützen.
Die neueste diesbezügliche Information bezieht sich auf iPadOS 17. Demnach fallen folgende iPads durch das Raster: Weder das iPad 5. der Generation (2017) noch die ersten Modelle des iPad Pro (2015) sollen iPadOS 17 unterstützen.
Neues Apple-Headset
Außer den schon angesprochenen Neuerungen möchte Apple Gerüchten zufolge auch ein komplett neues Gerät vorstellen: das langerwartete VR/AR-Headset. Hinzu kommen laut Meldungen das dafür vorgesehene Betriebssystem xrOS und Software-Tools für Drittanbieter, über die sich Apps für das Headset programmieren lassen.
Größeres MacBook Air
Bei den Macs soll es ebenso Neuerungen geben – allen voran eine 15-Zoll-Version des MacBook Air. Dessen Display wäre deutlich größer als beim aktuellen MacBook Air M2, das ein 13,6-Zoll-Panel bietet. Die nächste macOS-Version 14 wird ebenfalls für die WWDC erwartet – es handle sich um eine vergleichsweise kleine Aktualisierung, so Gurman. Große neue Features seien nicht zu erwarten.