Das fertige iOS 9 wird wohl schon zur kommenden Apple-Keynote zusammen mit dem iPhone 6s angekündigt werden. Mit dem neuen System will Apple erstmals auch Werbe-Blocker im Safari-Browser erlauben – Einige Entwickler zeigen bereits jetzt erste Beta-Versionen entsprechender Apps. Doch viele Webseiten-Publisher sind über das neue Feature nicht gerade erfreut.
Webseiten-Betreiber machen sich einem Bericht des Wall Street Journal zufolge Sorgen über sinkende Werbe-Einnahmen, sollten viele Anwender Werbeblocker unter iOS 9 nutzen. Insgesamt schätzt man den Markt für Online-Werbung aktuell auf ein Volumen von 70 Milliarden US-Dollar. Durch installierte Adblocker könnte die Anzahl der Werbe-Konsumenten deutlich sinken – und damit auch die Gewinne von Web-Portalen.
Publisher fürchten Adblocker-Schwemme für Smartphones
Der Chef des Publisher-Verbandes Digital Content Next, Jason Kint, warnt, dass Adblocker ein echtes Problem sind, eine wachsende Gefahr [für Publisher] darstellen und ad-blocking unter iOS den Trend noch beschleunigt. Aktuellen Daten zufolge soll die weltweite Verwendung von Adblockern um 41 Prozent zugenommen haben – was für die Publisher Milliarden an entgangenen Werbegeldern bedeutet.
Auf Android-Geräten Rooten des Smartphones oder auch ohne Root und mit der Erlaubnis zur Installation von Apps mit unbekannter Herkunft installieren. Mit iOS 9 könnte ad-blocking auf Smartphones gesellschaftsfähig werden, so die Sorge der Web-Publisher. Ob mit iOS 9 wirklich eine für Webseiten-Betreiber existenzbedrohende Software-Technologie Einzug hält, bleibt fraglich. Noch kann nicht gesagt werden, wie viele Nutzer von iPhone und iPad sich unter dem neuen System einen Werbeblocker installieren werden.