Japan Display gilt als einer der Top-Displaylieferanten für Apples neues High-End-Smartphone, das iPhone 6s. Wie Mitsuru Homma, der CEO des japanischen Unternehmens, nun gegenüber Reuters mitteilte, soll Apple kurz vor der Präsentation des Gerätes die Bestellungen für Displays immer weiter erhöhen.
Zwar nannte Homma nicht direkt Apple als Auftraggeber hinter den Bestellungen, jedoch soll es sich um "den größten Kunden" von Japan Display handeln – und das dürfte nun einmal Apple sein. Auch passt der Termin für ein besonders großes Auftragsvolumen von Apple ziemlich gut in diese Zeit. Schließlich wird Apple bereits am 9. September das iPhone 6s vorstellen und erfahrungsgemäß auch wenig später auf den Markt bringen.
"Gebt uns mehr, gebt uns mehr!"
Homma zufolge muss Apple geradezu gierig um größere Lieferungen von Displays für das iPhone 6s gebeten haben. Im Interview berichtete er: "Sie kommen mit mehr Bestellungen zu uns und sagen: Gebt uns mehr, gebt uns mehr! Sie erhöhen immer weiter". Es verwundert nicht, dass der Aktienwert von Japan Display nach den Äußerungen des CEO direkt einen Satz nach oben machte.
Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Japan Display sich mit dem riesigen Auftragsvolumen von Apple abhängig macht. Neue Fertigungsanlagen werden gebaut, Mitarbeiter werden eingestellt. Sollte Apple dem Betrieb aber den Auftrag entziehen, müssten schon schnell neue und vor allem große Bestellungen von anderen Smartphone-Herstellern nachkommen, um die geschaffenen Kapazitäten wieder auszulasten.
Laut dem Japan Display CEO sehe es nicht so aus, als würde die kriselnde Wirtschaft in China das Geschäft von Apple beeinträchtigen. Während natürlich auch Tim Cook diese Meinung vertritt, sehen Analysten von KGI die Lage schon ein klein wenig anders und erwarten zumindest kein neues Rekordergebnis für das iPhone 6s. In einigen Wochen dürften wir aber vielleicht schon mehr wissen, schließlich hat Apple das neue Smartphone noch nicht einmal vorgestellt.