Amazon, Google, Apple, Netflix und viele andere Betreiber von Video-on-Demand-Diensten dürften großes Interesse daran haben, Filme noch früher anbieten zu dürfen – und am besten sogar, während diese noch im Kino laufen. Wie Business Insider berichtet, könnte Apple in dem Rennen um solch ein Premium-Angebot die Nase vorn haben.
Sean Parker, der Mitbegründer von Napster, ist aktuell damit beschäftigt, Filmstudios von seinem neuen Unternehmen Screening Room zu überzeugen. Die Idee dahinter: Das Bereitstellen von Filmen im Internet, während diese noch im Kino zu sehen sind – natürlich zu einer entsprechend hohen Gebühr. Dem Bericht zufolge laufen die Verhandlungen aber recht zäh und außerdem stellt sich die Frage, wieso eigentlich Screening Room so einen Deal einfädeln sollte und nicht Apple.
Die "dunkle Zone"
Mit iTunes besitzt Apple bereits eine gigantische Plattform, die das Verleihen von Filmen über das Internet ermöglicht. Was Sicherheit betrifft, ist das Unternehmen aus Cupertino vermutlich sogar vertrauenswürdiger und so soll auch Jeff Bock, der Senior Box-Office Analyst von ERC Box Office, erklärt haben, dass iTunes die logische Wahl wäre.
Dem Bericht zufolge sei es aber ohnehin wahrscheinlicher, dass Filme zunächst innerhalb der sogenannten "dunklen Zone" über das Internet verliehen werden. Der Begriff beschreibt den Zeitraum zwischen der Zeit, in der ein Film im Kino läuft, und dem Release als Blu-ray und über Video-on-Demand-Dienste. Filme könnten über solch ein Angebot also beispielsweise einige Wochen nach dem Kinostart und ebenfalls für eine vergleichsweise hohe Gebühr ausgeliehen werden. Auch wenn Studios sich zunächst auf so ein Modell einlassen würden, wäre Apple dem Bericht zufolge aber wohl unter den ersten Anbietern.