360-Grad-Aufnahmen ohne Smartphone-Aufsatz anfertigen: Derzeit werden in China Module entwickelt, mit denen die Technologie künftig in mehr Geräten zur Verfügung stehen soll – ohne dass diese dazu dick ausfallen müssen oder ein Zusatzgerät benötigen.
Zwar gibt es bereits jetzt Smartphones, die über eine integrierte 360-Grad-Kamera verfügen: So hat das relativ unbekannte chinesische Unternehmen ProTruly Ende 2016 unter dem Namen "Darling" zwei Smartphones mit entsprechenden Modulen veröffentlicht, wie Engadget berichtet. Die Geräte sehen allerdings sehr klobig aus – die derzeit verfügbare Technologie in diesem Bereich benötigt immer noch eine Menge Platz. Doch das soll sich bald ändern: HT Optical, Partner von ProTruly, hat auf dem MWC in Schanghai vergleichsweise schlanke Module für die Zukunft angekündigt.
16 MP und geringe Tiefe
Der Präsident von HT Optical soll gegenüber Engadget verraten haben, dass derzeit ein 360-Grad-Kamera-Modul entwickelt werde, das selbst in Smartphones Platz findet, die nur 7,6 mm dick sind. Das entsprechende Modul soll Aufnahmen in 16 MP ermöglichen – und könnte damit sogar die Neuauflage der Gear 360 von Samsung übertreffen, die mit 15 MP auflöst.
Engadget habe bereits Bilder eines entsprechenden Smartphones zu Gesicht bekommen: Die Linsen der neuen 360-Grad-Kamera sollen nur 1 mm zur Tiefe des Gerätes hinzufügen. Sie seien mit einer Schutzschicht versehen, damit Nutzer das Smartphone ohne Sorgen in der Hosentasche tragen oder auf beliebigen Oberflächen ablegen können. Das Smartphone mit dem Kamera-Modul soll 4K-Videos ermöglichen – und bereits Ende Juli 2017 in China erscheinen. Dass genau dieses Gerät seinen Weg auch auf westliche Märkte findet, ist eher unwahrscheinlich; aber es dürfte auch bei uns in Zukunft Smartphones geben, die eine vergleichbare Technologie bieten.