Kaum haben das am 28. April das G4 vor. Wir haben für Euch zusammengefasst, worauf wir uns beim nächsten Top-Modell der Koreaner freuen dürfen.
Das LG G3 war eines der besten Smartphones des Vorjahres und wurde von uns deswegen in unserer Hitliste auch zum komplettesten Modell 2014 gekürt – die Erwartungen an dessen Nachfolger, das G4, sind entsprechend hoch. Offizielle Informationen zum kommenden Flaggschiff gibt es bislang freilich noch nicht, aber wie üblich zahlreiche Gerüchte und Leaks. Anhand derer versuchen wir schon einmal vorab ein Bild des potenziellen Konkurrenten für Galaxy S6, One M9, P8 und auch iPhone 6 zu zeichnen.
Design: "radikal anders"
Die vor ein paar Wochen durchs Netz geisternden vermeintlichen Fotos des G4 in freier Wildbahn haben sich inzwischen als falsch entpuppt, sie zeigen vielmehr ein Mittelklasse-Smartphone der Koreaner, das mit einem Snapdragon 616-Chipsatz bestückt ist. Wie das G4 aussehen wird, ist damit weiterhin offen.
Auf dem MWC hatte Cho Juno, Chef der Mobile-Sparte von LG, jedoch verlauten lassen, das G4 würde sich "radical" von seinem Vorgänger unterscheiden. Die Einladung zum Launchevent am 28. April zeigt derweil einen Stück Leder mit einer Naht — gut möglich also, dass LG sich hier am Motorola Moto X 2014 orientiert und das G4 (optional) in edles Leder kleidet.
Abgesehen von diesen beiden dezenten Hinweisen erreichte uns Anfang des Monats einen Leak mutmaßlicher Pressebilder des Smartphones — die allerdings ein Gerät zeigen, das seinem Vorgänger sehr ähnelt und insofern den Aussagen Cho Junos widersprechen. Es sei denn, der gute Mann hat sich mit seiner Aussage nur auf die Benutzeroberfläche des G4 bezogen ...
Display und Chipsatz: WQHD und ein anderer Snapdragon?
Bis vor wenigen Tagen galt Qualcomms Snapdragon 810-Chipsatz als für das G4 fest gesetzt — schließlich hatten die Koreaner zusammen mit anderen Herstellern erst im Februar bekannt, hinter Qualcomm und dem viel kritisierten SoC zu stehen. Und welcher, wenn nicht der derzeit potenteste Prozessor käme für ein Flaggschiff-Smartphone sonst in Frage?
Nun, es scheint, als gäbe es da doch eine Alternative — in Form des Snapdragon 808, einem sechskernigen Ableger des 810er. Zumindest lässt das ein LG G Flex 2 eindrucksvoll bewiesen haben, hat der Snapdragon 810 tatsächlich merkliche Probleme mit der Hitzeentwicklung respektive der daraus resultierenden Drosselung, ein Ausweichen auf einen anderes, beinahe gleichstarkes SoC könnte das G4 im Ergebnis performanter machen.
Und Performance wird das Smartphone bitter benötigen: Ob nun 5,3 Zoll, 5,5 Zoll oder gar 5,6 Zoll — all diese Displaygrößen wurden für das G4 von verschiedenen Stellen bereits kolportiert —, das G4 wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abermals mit sehr hohen 2.560 x 1.440 Pixeln auflösen. Und die wollen beschleunigt werden... Wohl aus diesem Grund wurden dem G4 auch schon 4 GB RAM angedichtet; wir gehen realistisch allerdings weiterhin von 3 GB aus, wenngleich durchaus vorstellbar wäre, dass ein größeres Modell wie schon im Vorjahr mit einem GB zusätzlich ausgestattet werden wird.
Kamera und Fingerabdruckscanner auf dem Rücken, verbessertes UI
Das G3 verfügte über eine 13 MP-Kamera mit Laser-Fokus und optischem Bildstabilisator, dem G4 wurden bereits im Oktober letzten Jahres gar 20,7 MP mit einem verbesserten OIS nachgesagt. Der bereits erwähnte GFX-Eintrag allerdings spricht lediglich von 15 MP, listet dafür aber eine große 7 MP-Knipse auf der Front.
Weiterhin soll der beim G3 noch durch Abwesenheit glänzende, inzwischen aber bei einem Top-Modell fast schon unverzichtbare Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Smartphones Einzug halten. Der ebenfalls kolportiert Stylus wird wohl nur bei einem Ableger des G4 und nicht standardmäßig an Bord sein.
Größere Optimierungen hat LG derweil auch für die Software versprochen: Von Android 5.0 oder schon 5.1 Lollipop ist ziemlich sicher auszugehen, weiterhin hat LG auch eine stark verbesserte Version der LG User Experience-Software (UX) versprochen, die hoffentlich wieder tolle Features wie Knock Code bringt.
Zum Akku gibt es bislang noch keine glaubwürdige Informationen, die zwischenzeitlich kolportierten 3.500 mAh klingen zwar gut, gleichzeitig aber auch stark nach Wunschdenken.
Wie groß Akku, Display und Kamerauflösung wirklich sind, erfahren wir ebenso wie welchen Chipsatz LG tatsächlich im G4 verbauen wird also allerspätestens am 28. April. Bis dahin halten wir Euch selbstredend über etwaig auftauchende neue Informations-Häppchen zum kommenden Flaggschiff auf dem Laufenden.