Fünf aktuelle Smartphones mit vier verschiedenen Chipsätzen. Welche Auswirkungen zwei, vier oder acht Rechenkerne auf die Leistungsfähigkeit haben, probieren wir mit dem LG G5, Samsung Galaxy S7, HTC 10, Huawei P9 und dem iPhone SE aus.
Die fünf Smartphones messen sich im Antutu-Benchmark und im Geekbench 3. Dabei zeigt sich, dass der Antutu nicht nur länger dauert, sondern die Geräte auch stärker fordert, was Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit hat. Der Geekbench 3 ist dagegen ziemlich flott und lässt Aussagen darüber zu wie gut das Smartphone die einzelnen Rechenkerne oder alle zusammen nutzt.
Fünf Smartphones, vier Chipsätze
Nur im LG G5 und dem HTC 10 steckt mit dem Snapdragon 820, der über vier Rechenkerne verfügt, und vier Gigabyte Arbeitsspeicher die gleiche Hardware. Das Galaxy S7 kommt mit Samsungs Octa-Core-Prozessor Exynos 8890 daher, dem ebenfalls vier Gigabyte RAM zur Seite stehen. Huawei setzt im P9 mit dem Kirin 955 ebenfalls auf einen Achtkern-Chipsatz, stellt im aber nur drei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Beim Blick auf das Datenblatt scheint das iPhone SE mit dem Dual-Core A9 und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher am schwächsten bestückt.
Das schlägt sich in den Benchmarks aber nicht wieder. Im Antutu holt das HTC 10 zwar mit 154.436 Punkten den Spitzenwert, verliert seine Führung aber nach mehreren Durchgängen. Auch das LG G5 muss deutlich Einbußen hinnehmen. Beim Galaxy S7, beim P9 und beim iPhone SE lässt sich dagegen kein so extremer Leistungsabfall feststellen. Bildet man nach vier Durchgängen einen Durchschnittswert hat das iPhone SE mit 131.837 Punkten sogar die Nase vorn. Dicht gefolgt vom HTC 10. Das Galaxy S7 und das LG G5 folgen auf den Plätzen und das P9 von Huawei bildet das Schlusslicht – ist im Alltag aber immer noch ein sehr flottes Smartphone.
Im Geekbench 3 sind die Ergebnisse aller fünf Testgeräte deutlich stabiler. Hier schneidet erstaunlicherweise das HTC 10 trotz nominell identischer Hardware deutlich schlechter ab, als das LG G5. Das Huawei P9 steckt im Multi-Core-Test trotz der schlechtesten Werte im Antutu alle anderen Smartphones in die Tasche. Das iPhone SE ist dagegen im Single-Core-Test unschlagbar.
Fazit: Mit Rennautos im Großstadtverkehr
Es ist schon interessant zu sehen wie unterschiedlich die Ergebnisse von Geräten mit der gleichen Hardware sind und was das nominell schwächste Smartphone auf die Beine stellt. Aber selbst die schlechtesten Werte hier, sprechen immer noch für superschnelle Geräte. Wenn man bedenkt, wofür Smartphones meistens genutzt werden, dann ist das so, als wäre man mit einem Formel 1-Boliden in Hamburg auf dem Weg zur Arbeit.