Konsequenzen aus der Entlassungs-Misere: Microsoft wird sein Smartphone-Geschäft in Zukunft offenbar erheblich verkleinern. Die Sparte soll sich auf wenige Geräte konzentrieren - und weniger eigenständig laufen, sondern als Teil des Ökosystems von Windows 10.
Die "fundamentale Restrukturierung des Smartphone-Geschäfts" kündigte Microsofts CEO Satya Nadella im News Center des Unternehmens öffentlich an. Microsoft wolle die Kosten für die Übernahme von Nokia in Höhe von 7,6 Milliarden Dollar als Verlust verbuchen und zusätzlich noch einmal 750 bis 800 Millionen Dollar in die Umbaumaßnahmen der Smartphone-Sparte stecken. "Wir bewegen uns weg von der Strategie, ein eigenständiges Smartphone-Geschäft aufzubauen, und hin zu einer Strategie, ein lebendiges Windows-Ökosystem zu erschaffen und zu fördern", schreibt er dort. Darin sollten dann auch alle Geräte von Microsoft eingebunden werden.
Einsteiger, Business und High-End
Dass Microsoft seine Smartphone-Sparte umbauen würde, war schon vor einer Weile vermutet worden. Nun scheint aber zumindest klar zu sein, dass in naher Zukunft keine Zusammenarbeit von Microsoft und Google für Smartphones mit Android als Betriebssystem angestrebt wird.
Künftig soll sich das Smartphone-Geschäft mit neuen Geräten auf drei Bereiche konzentrieren: Einsteiger, Firmenkunden und Vorzeigemodelle. Die günstigen Smartphones sollen laut Nadella den Kunden genau die Kommunikationsformen zur Verfügung stellen, die diese wünschen. Firmenkunden sollen durch die Geräte "die besten Management-, Sicherheits- und Produktivitätserlebnisse erhalten", während "Windows-Fans die Flaggschiffe bekommen, die sie lieben." Vermutlich werden erst künftige Geräte zeigen, wie die Pläne von Microsoft konkret aussehen.