Netflix hat 20 Milliarden Dollar Schulden

Netflix LG G6
Netflix LG G6 (© 2017 CURVED )
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Update 02. August 2017, 13:16 Uhr: Die LA Times hat den Artikel mittlerweile überarbeitet. Demnach belaufen sich die Gesamtschulden von Netflix nicht auf knapp 20 Milliarden Dollar. 15,7 Milliarden Dollar seien Verpflichtungen wie Lizenzverträgen und Dergleichen zuzuschreiben. Somit sollen die tatsächlichen Schulden nur bei etwa 4,8 Milliarden Dollar liegen.

Ursprünglicher Artikel:

Der Streaming-Anbieter Netflix kann über 104 Millionen Abonnenten weltweit vorweisen. Neben vielen lizenzierten Serien und Filmen bietet die Plattform auch Eigenproduktionen an – die offenbar eine Menge Geld gekostet haben. Das Unternehmen hat angeblich 20 Milliarden Dollar Schulden. 

Netflix investiert sehr viel Geld, um mit Konkurrenten wie Amazon Prime Video mithalten zu können, wie die LA Times berichtet. Allein 2017 plane das Unternehmen 6 Milliarden Dollar in Eigenproduktionen zu investieren, um sich von anderen Anbietern abheben zu können. Bisher sollen die Investoren diese hohen Ausgaben geduldet haben. Die Schulden seien aber mittlerweile auf 20 Milliarden Dollar insgesamt angewachsen.

Angst vor der Blase

Experten warnen davor, dass die "Netflix-Blase" platzt. Der Streaming-Anbieter müsse genügend erfolgreiche Serien und Filme produzieren, um weiterhin ein schnelles Wachstum durch neue Abonnenten zu gewährleisten. Andernfalls könnten die angehäuften Schulden schnell deutlich höher ausfallen, wenn die erhofften Einnahmen ausbleiben. Zu dieser Kalkulation gehört also auch etwas Glück dazu: Ob den Zuschauern etwas gefällt, lässt sich nicht immer vorhersagen. Noch geht der Plan offenbar auf: Allein im zweiten Quartal 2017 soll die Plattform über 5 Millionen neue Abonnenten gewonnen haben.

Auch in den kommenden Jahren will Netflix offenbar weiterhin viel Geld in Eigenproduktionen investieren. Trotz der Schulden fahre das Unternehmen bereits kleinere Gewinne ein, die Netflix-Aktie steige zudem weiterhin im Preis an. Doch die Schulden werden durch diese Strategie wohl nicht abgebaut. Ende des Jahres erscheint mit "Bright" die bisher teuerste Film-Produktion des Streaming-Anbieters. Rund 100 Millionen Dollar soll das Fantasy-Epos mit Will Smith in der Hauptrolle gekostet haben.

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