Viele Auto-Hersteller machen sich Gedanken darüber, wie sie ihre Fahrzeuge mit mehr Köpfchen versehen können. Nissan geht da wohl ganz andere Wege: Wozu braucht es ein intelligentes Auto, wenn es einfach die Gedanken des Fahrers lesen kann?
Nissan forscht an einer neuen Technologie, die "Brain-To-Vehicle" genannt wird – oder kurz "B2V", wie Engadget berichtet. Damit soll es später möglich sein, die Hirnwellen von Personen zu interpretieren. Die künstliche Intelligenz soll dabei nur fast Gedanken lesen können: Die Hirnaktivitäten werden gemessen und daraufhin sei vom System vorhersagbar, ob der Fahrer beispielsweise abbiegen oder bremsen möchte. Eine Vorhersage sei dann innerhalb von 0,2 und 0,5 Sekunden möglich – also schneller, als so manche Person selbst reagieren könnte.
Volle Kontrolle
Nissan wählt demnach einen ganz anderen Ansatz als die Konkurrenz: Das Unternehmen versucht nicht, ein Auto so intelligent zu machen, dass es auch ohne Fahrer funktioniert und Entscheidungen selbst trifft. Stattdessen werden neue Wege gesucht, damit der Fahrer das Auto noch einfacher steuern kann und die volle Kontrolle behält.
Offenbar ist Nissan schon in der Lage, den Unterschied zwischen Bremsen und Lenken aus den Hirnaktivitäten herauslesen zu können. Damit der Hersteller in die Köpfe der Fahrer eindringen kann, müssen diese aber eine Mütze mit Konnektoren aufsetzen – ob das bei der fertigen Technologie in der Zukunft auch noch nötig sein wird, ist unklar. Bis wir unsere Fahrzeuge mit Gedanken steuern können, dürften aber noch einige Jahre vergehen. Eindrücke von der Technologie und dem aktuellen Stand der Forschung erhaltet ihr im Video, das ihr oberhalb des Artikels findet.