Schneller, höher, stärker: Das Motto der Olympischen Spiele haben sich nicht nur die Spitzensportler auf ihre Fähnchen geschrieben, sondern auch diverse Tech-Anbieter, die hier mit ihren abgefahrenen Sport-Wearables beeindruckenden Support leisten.
Die neueste Technik fasziniert uns – wie bei allem Unbekannten, fehlt es aber manchmal an Vorstellungskraft, wie futuristische High Tech unseren Alltag schon bald bereichern und vereinfachen könnte: Hier braucht es vor allem Fantasie oder Pioniergeist. Im Bereich der Fitness-Wearables führen uns aktuell die Spitzensportler bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang vor Augen, wie hochmoderne Sport-Technik von morgen eingesetzt werden kann. Sehet und staunet:
Handschuh mit Bezahlfunktion
Nervig, wenn man sich erschöpft von der Piste bloß mal eine kleine Erfrischung kaufen möchte und sich dafür erstmal aus den dicken Winterhandschuhen schälen muss, damit man im Kleingeldfach wühlen kann. Schnee von gestern im südkoreanischen Pyeongchang: Hier zahlen ausgewählte Olympioniken bereits mit den smarten Handschuhe von Visa. Die Handschuhe beherbergen nicht nur kühle Fingerchen, sondern auch einen Chip, den Nutzer wie eine Prepaid-Karte zum Bezahlen einsetzen können – allerdings bisweilen nur an den Terminals der Kreditkarten-Gesellschaft.
Smarter Sport-Suit, der mit dem Coach interagiert
Einige niederländische Kurzstrecken-Rennfahrer tragen beim Olympia-Training sogenannte "SmartSuits" von Samsung: Die ermitteln über Sensoren die Körperposition in Echtzeit. Diese Informationen landen dann auf dem Smartphones des Trainers und der kann seinen Akteuren mittels Vibrationen im Sportanzug ein Feedback geben und sie "zurecht rücken" in die optimale Skating-Position. Irgendwann sollte die perfekte Ausgangsposition dann in Fleisch und Blut übergehen und auch im Wettkampf sitzen. Stellt sich nur die Frage: Ob wir in Zukunft überhaupt noch einen Trainer brauchen, oder ob die Wearables den letzten Schritt in Richtung Coaching nicht auch noch schaffen?
Smarter Parker, der sich dem Kälteempfinden anpasst
Die Ski- und Snowboardfahrer unter euch kennen das Dilemma nur zu gut: Morgens ist es noch eisig auf dem Berg und dann schwitzt man sich im Tagesverlauf nass aus der Piste oder beim Aprés-Ski und muss irgendwann doch wieder in die Kälte, die einen dann umso härter erwischt – Erkältungen sind vorprogrammiert. Man bräuchte eine Jacke, die mitdenkt und die Temperatur an unser Kälteempfinden anpasst. Die US-Sportler in Pyeongchang beweisen, dass das keine Fiktion ist: Der von Ralph Lauren gesponserte smarte Parka lässt sich über eine Handy-App temperieren. Die Akkus in der Jacke sollen bis zu elf Stunden Power haben und wasserfest ist der Anorak der Zukunft natürlich auch.
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Wireless-Hörer mit Massage-Features fürs Hirn
Und wieder sind die US-Athleten die Trendsetter: Im Training am Rande der Olympischen Spiele überraschen diese nämlich mit kabellosen Kopfhhörern im XXL-Format, die zusätzlich über eine Massage-Funktion fürs Gehirn verfügen. Richtig gelesen: Mit kleinen Energieimpulsen sollen die Hörer mit dem Namen "Halo Sport" die Reaktionszeit der Leistungssportler verbessern. Erlaubt ist das natürlich nur im Training. Aber wer weiß, vielleicht werden auch wir uns mit stimulierenden Kopfhörer mental auf persönliche Bestleistungen in Sport oder Karriere einstimmen.
Na, seht ihr euch vor eurem inneren Auge schon dick eingepackt über die Piste sausen – ohne je einen einzigen Ski- oder Snowboardkurs belegt zu haben? Vielleicht dank smarten Skistöckern, die besser wissen, was zu tun ist als ihr, oder einem Helm der vorausschauend die Fehler anderer Wintersportler auf eurer Spur vorhersagt. Oder welches smarte Gadget der Zukunft würdet ihr euch schon jetzt wünschen?