Offenbar schummeln nicht nur Automobilkonzerne bei Tests: Das OnePlus 3T scheint Benchmarks zu erkennen und fährt dementsprechend die Leistung hoch, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Das bestätigt Geekbench.
Erste Hinweise darauf will Mario Serrafero entdeckt haben, der Chefredakteur von XDA Developers : Als dieser einen CPU-Monitor zur Überwachung der Prozessor-Auslastung des OnePlus 3T getestet habe, sei ihm die Anzeige während des Benchmarks aufgefallen. Bei manchen Apps habe sich der Chip nicht wieder gedrosselt, wenn das Smartphone in den Leerlauf schaltete. Darauf habe Serrafero Geekbench kontaktiert, die den Fund bestätigten.
Angeblich nur Funktion für anspruchsvolle Apps
So erkennt das OnePlus 3T offenbar, dass es sich um das populäre Benchmark-Tool handelt: Eine abgewandelte Version der Geekbench-App wurde laut den Testern nicht vom Smartphone erkannt und lieferte andere Resultate. OnePlus selbst hat inzwischen Stellung zu den Vorwürfen bezogen und bestätigt, dass "gewisse Mechanismen in den Community- und Nougat-Versionen" eingebaut worden seien, um den Prozessor zu beschleunigen.
Das soll gewährleisten, dass die Nutzererfahrung bei grafisch aufwendigen Spielen und rechenintensiven Apps verbessert wird. In künftigen Updates von OxygenOS für das OnePlus 3 und das OnePlus 3T werde man auf eine derartige Technologie aber verzichten. Laut Geekbench ist ein ähnlicher Mechanismus auch im Meizu Pro 6 integriert. Das Unternehmen hat sich bislang aber nicht zu dem Vorwurf geäußert.